Apple schützt seinen Chatdienst iMessage gegen künftige Angriffe mit Quantencomputern, die heutige Verschlüsselungstechniken aushebeln könnten. Es dürften zwar Jahre vergehen, bis solche Attacken möglich werden - doch handeln müsse man schon heute, betonte der iPhone-Konzern bei der Ankündigung am Mittwoch.
Denn mit sinkenden Speicherkosten könnten Angreifer versuchen, nach heutigem Stand sicher verschlüsselte Kommunikation in großen Mengen abzugreifen - und den Schutz später knacken. Das neue Protokoll mit dem Namen PQ3 soll jetzt verschickte Nachrichten gegen solche Attacken sichern.
Apples iMessage und andere Chat-Apps wie Signal und WhatsApp verwenden standardmäßig sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei der der Inhalt nur auf den Geräten der Beteiligten im Klartext sichtbar ist, aber nicht für den Dienst selbst. Die Verschlüsselung mit heutigen Mitteln zu knacken, würde einen zu großen Aufwand bedeuten. Experten gehen jedoch davon aus, dass es in 10 bis 15 Jahren Computer mit Quanten-Technologie geben könnte, mit denen die Algorithmen schnell zu knacken wären.
Zum neuen zusätzlichen Schutzmechanismus für die Ära von Quantencomputern gehört unter anderem, dass häufiger neue Schlüssel zwischen den Geräten ausgetauscht werden. Apple wird PQ3 mit den nächsten Versionen der Betriebssysteme für seine Geräte wie iOS 17.4 einführen. Der Konzern betont, iMessage werde der erste Messaging-Dienst mit einem so weitreichenden Schutz gegen künftige Quantenattacken sein. Zuletzt unternahm auch Signal Schritte in die Richtung.
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