Ein Bundesliga-Schiedsrichter gab seine Pfeife zuletzt freiwillig ab, einem anderen wurde sie offiziell abgenommen: Dieter Muckenhammer! Der daraufhin per Mail einen „Wutbrief“ an den Österreichischen Fußballbund (ÖFB) mit kryptischen Vorwürfen verfasst hat . . .
„Den Mucki haben ‘s abg’sägt“, hatte es letzte Woche nicht nur in OÖ-in Fußballkreisen geheißen. „Weil er kein Freund der VAR-Regelung war“, wollte dazu ein Bundesliga-Trainer (!) wissen . . .
. . . über Dieter Muckenhammer!
Der bis zuletzt Elite- und damit Bundesliga-Schiedsrichter war. Somit auch Video-Assistent-Referee (VAR). Insgesamt 1403 Mal hatte der Innviertler zwei Mannschaften auf ein Spielfeld geführt. 118 Mal in der Bundesliga, 112 Mal in der 2. Liga. Und 2020 war der 43-Jährige sogar mit der ehrenvollen Aufgabe betraut worden, das Cupfinale Salzburg – Lustenau (5:0) zu leiten.
Nun aber der Blitz-Abpfiff im Profifußball!
Über den Ali Hofmann als Leiter des ÖFB- Schiedsrichterwesens in einem Fünfzeiler informierte. Viel länger ist das auch der „Krone“ vorliegende Mail, mit dem Muckenhammer nun auf die Degradierung in den OÖ-Verband reagiert hat.
Vorwürfe kryptisch und unbewiesen
In Form eines auch an ÖFB-Generalsekretär und Geschäftsführer Thomas Hollerer ergangenen „Wutbriefs“, bei dem „Mucki“ aber Fingerspitzengefühl zeigte, indem er es bei Andeutungen beließ: So erwähnt er sinngemäß, dass im Schiedsrichterwesen Führungsfunktionen vergeben werden würden, die nicht den internationalen Regularien entsprächen . . .
Ich hab’s bei Andeutung belassen, weil sich die Herren, die das betrifft, damit sehr gut auskennen
Dieter Muckenhammer
Dass die in Verbänden zur Schau gestellte Gemeinnützigkeit nur in Form des Wikipedia-Eintrags sichtbar wäre . . . Auch schreibt er von der Sehnsucht Einzelner nach Macht zum eigenen Nutzen, die das Kollektiv zerstöre . . . Muckenhammer zu den kryptischen wie unbewiesenen Vorwürfen: „Ich hab’s bei Andeutung belassen, weil sich die Herren, die das betrifft, damit sehr gut auskennen.“
Ein weiterer Abschied
Weniger emotional klingt der Abpfiff von Manuel Schüttengruber, der heuer seine aktive Karriere nach seinem 2000. Einsatz - dieser wird das OÖ-Cupfinale (die Paarung steht noch nicht fest) im Mai sein - beendet. Das jedoch freiwillig! Ein weiterer Unterschied zu Muckenhammer: Der mit 40 um drei Jahre jüngere Schüttengruber wird weiterhin zumindest als Videoschiedsrichter tätig sein. Nämlich international für den Weltverband FIFA und national auch für den ÖFB in der Bundesliga.
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