Wer zum Beispiel einen Krampfadern-Eingriff braucht, muss sich knapp zwei Jahre oder nur vier Wochen gedulden - je nach Spitalsstandort. Die „Krone“ gibt einen Überblick, wie viel Geduld man in Oberösterreichs Krankenhäusern für planbare Operationen braucht.
Jeder zweite Oberösterreicher ist „sehr stark“ vom langen Warten auf einen Facharzt- oder OP-Termin betroffen. Das ergab, wie berichtet, eine Studie im Auftrag der Arbeiterkammer. Doch wie lange müssen sich Patienten genau für ihren Eingriff gedulden?
Die „Krone“ gibt einen Überblick - und dabei fällt auf: Die Wartezeiten variieren je nach Krankenhaus stark.
Unterschiedliche Wartezeiten...
Im Klinikum Schärding kommt man in vier Wochen zur Krampfadern-Operation dran, im Kepler Uniklinikum (KUK) sowie bei den Barmherzigen Brüdern in Linz dauert es hingegen 90 Wochen, also knapp zwei Jahre. Für ein neues Knie wartet man im Ordensklinikum Linz ein gutes Jahr, im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck drei Monate. Diese Wartezeiten (siehe Grafik weiter unten) für planbare Operationen geben die Spitalsstandorte auf ihren Webseiten an, Notfälle werden natürlich sofort behandelt, dringliche Fälle vorgereiht.
...und unterschiedliche Gründe
Thomas Berger, ärztlicher Direktor der Barmherzigen Brüder Linz, begründet den notwendigen langen Geduldsfaden für Krampfadern-OPs in seinem Spital so: „Wir müssen als gefäßchirurgisches Zentrum dringliche Eingriffe abarbeiten, deshalb gibt es für andere längere Wartezeiten.“ Das Ordensklinikum Linz sowie die Gesundheitsholding OÖ als größter Spitalsträger nennen den Personalmangel als Grund fürs lange Warten.
Und weshalb unterscheiden sich die Wartezeiten so stark? „Der Patient darf sich ja aussuchen, wo er operiert werden möchte“, sagt dazu Jutta Oberweger, Sprecherin der Gesundheitsholding. „Manche Häuser haben in Fachgebieten einen extrem guten Ruf, deshalb entscheiden sich viele für ein Krankenhaus. Aber die Qualität ist überall vergleichbar gut.“
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