Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist im laufenden Schuljahr auf mehr als 5600 angewachsen. Das gab die zuständige LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) kürzlich nach einer SPÖ-Anfrage bekannt. Diese möchte jetzt von ihr Erklärungen für den Anstieg.
Gegenüber dem vergangenen Schuljahr brauchen in Oberösterreich heuer um 310 Schülerinnen und Schüler sonderpädagogische Förderung. Das geht, wie berichtet, aus der Beantwortung einer SPÖ-Anfrage durch Bildungsreferentin Christine Haberlander Anfang Februar hervor.
Die SPÖ forderte daraufhin eine „Personaloffensive“ - auch vor dem Hintergrund, dass laut Haberlander in den kommenden fünf Jahren aller Voraussicht nach 684 Sonderpädagoginnen und -pädagogen in Pension gehen werden. Alleine im kommenden Jahr werden es 135 sein - und junge Kräfte würden kaum nachkommen.
Die von der Bildungsreferentin vorgelegte Alterspyramide zeigt deutlich, dass kaum Junge in den Job nachkommen, während Jahr für Jahr starke Jahrgänge aus dem Dienst ausscheiden.
Doris Margreiter, SPÖ-Bildungssprecherin
SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter möchte nun aber auch dem Anstieg der Sonderschülerzahlen an sich auf den Grund gehen. Immerhin wisse man aus der Praxis, dass es immer schwieriger wird, eine Förderung zuerkannt zu bekommen. In einer erneuten Anfrage an Haberlander fordert die SPÖ „eine genaue Auskunft über die konkreten Hintergründe zu den stark ansteigenden Bedarfszahlen“.
Es stelle sich die Frage „nach den unterschiedlichen Diagnosen der Kinder und ob diesen eher körperliche oder psychische Beeinträchtigungen zugrunde liegen und ob sich der dramatische Anstieg fortsetzen wird“, konkretisiert Margreiter.
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