Kyle H. Elliott von der Universität von Manitoba in Winnipeg und sein Team haben über vier Jahre die Dickschnabellummen (Bild) einer Vogelkolonie auf Coats Island an der kanadischen Hudson Bay beobachtet. Dabei maßen er und seine Kollegen bei 75 Tieren, wie schnell und weit die Vögel flogen sowie wie lang und tief sie nach Fischen tauchten, und berechneten, welche Energie sie dabei verbrauchten.
Zu ihrer Überraschung fanden die Forscher, dass die Tiere im unwirtlichen kanadisch-arktischen Archipel auch im fortgeschrittenen Alter noch völlig fit waren. Eines der Tiere, das die Wissenschaftler nach einem kanadischen Top-Eishockeyspieler "Wayne Gretzky" nannten, zog sogar 18 Jahre nacheinander Nachwuchs groß.
"Langlebige Tiere sind anders"
"Das Meiste, was wir über das Altern wissen, stammt aus Studien an kurzlebigen Würmern, Fruchtfliegen, Mäusen oder Hühnern - aber langlebige Tiere sind anders", sagte Elliott laut einer Mitteilung der Fachgesellschaft. "Wir brauchen Daten von langlebigen Tieren, und Seevögel sind ein gutes Beispiel", so die Forscher, die die Ergebnisse ihrer Untersuchungen am Montag auf der Tagung der Fachgesellschaft "Society for Experimental Biology" in Salzburg präsentieren wollen.
Lummen mit ihren kurzen Flügeln müssen für Flüge besonders viel Energie aufwenden, ganz zu schweigen von ihrer Unterwasserjagd nach Fischen. Zu verstehen, wie sie die Energie für dieses anstrengende Leben in einer extrem kalten Umgebung bis ins Alter aufrechterhalten, könnte helfen, auch das Altern der Menschen zu verstehen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.