ÖFB-Abwehrhoffnung Flavius Daniliuc hat seinen Wunsch bekräftigt, über den bis Sommer laufenden Leihvertrag hinaus bei Fußball-Meister Red Bull Salzburg zu bleiben.
„In meiner jungen Karriere war das die beste Entscheidung, die ich bis jetzt getroffen habe“, sagte der 22-Jährige am Donnerstag über seinen leihweisen Winter-Transfer vom italienischen Erstligisten Salernitana. Trainer Gerhard Struber bezeichnete Daniliuc nach drei Wochen schon als wichtigen Faktor in der Kabine.
In den ersten beiden Ligapartien der Bullen nach der Winterpause agierte Daniliuc im Zentrum der neuen Dreierabwehr. „Er hat in den letzten Spielen unter Beweis gestellt, wie wertvoll er für uns sein kann“, meinte Struber. „Dass er nicht nur auf dem Platz eine Verstärkung ist, sondern eine gewinnende Art hat, ist auch cool.“ In Zeiten wie diesen sei es auch wichtig, gute Typen in der Kabine zu haben. „Er ist aus richtig gutem Holz geschnitzt.“
Es gibt eine Kaufoption
Im Leihvertrag bis Sommer ist eine Kaufoption in bisher nicht genannter Höhe verankert. „Es wäre sehr positiv für mich, wenn ich hierbleiben kann“, meinte Daniliuc. Die Zukunft hänge neben seinen Leistungen auf dem Platz aber auch von den Plänen des Vereins ab. Der Wiener spielte in der Jugend bereits für die Großclubs Real Madrid und Bayern München. Im Profi-Bereich war er vor Salernitana in Frankreich für OGC Nizza tätig.
Training und Trainingsführung seien in Salzburg auf einem höheren Niveau als er es bisher gekannt habe, sagte Daniliuc. Ein Länderspiel hat er bisher für Österreich bestritten, zuletzt stand er bei Teamchef Ralf Rangnick auf der Abrufliste. Salzburg ist sein dritter Club in den vergangenen zwei Jahren. Er habe zuletzt mehrere Sprachen gelernt und sei daher anpassungsfähig. „Ich hoffe aber, dass ich dann bald einmal irgendwo standfester bleibe über eine längere Zeit.“ Salzburg sei „eine Topstation für jeden jungen Spieler“.
Bundesliga-Sieg hat Daniliuc bisher aber keinen gefeiert. „Es ist klar, dass es bei uns an der Chancenverwertung liegt“, meinte der Defensivspieler. „Wir haben einen guten Spielstil, treten überzeugend auf. Es geht darum, die Tore zu machen.“ Struber wollte die Offensivschwäche des Tabellenführers vor dem Heimspiel am Samstag (17.00 Uhr) gegen Schlusslicht Austria Lustenau „nicht schön reden“. Von medial hereingetragenem „Aktionismus“ halte er aber wenig. „Wir sind relativ ruhig und klar in der Sache“, betonte der Salzburger. „Wir wissen, dass wir in diesem Bereich besser werden müssen und uns entwickeln müssen.“
Stürmer genießen Vertrauen
An Struber selbst war zuletzt immer wieder Fan-Kritik laut geworden - insbesondere in den Sozialen Medien. „Natürlich bekomme ich die Kritik mit, aber es ist in unserem Business in gewissen Maßen normal“, meinte der Coach. Man arbeite daran, dem Anspruch gerecht zu werden. Am vorhandenen Spielermaterial liege es nicht. Struber: „Ich habe vollstes Vertrauen, mit dieser Stürmerriege wieder richtig ins Toreschießen zu kommen.“
Wieder in dieser Riege ist Karim Konate, der nach seinem Turniersieg mit der Elfenbeinküste „mit sehr positiven Emotionen“ vom Afrika-Cup zurückgekehrt sei. „Er ist auf jeden Fall eine Alternative“, sagte Struber über den 19-Jährigen. Mit einem Einsatz von Beginn an wird aber noch nicht gerechnet. Dabei ist Petar Ratkov, zuletzt bei den beiden 1:1 gegen Sturm Graz und Blau-Weiß Linz jeweils der Torschütze, wegen eines im Training erlittenen Schlages auf das Knie fraglich.
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