Obwohl Gastro-Mastermind Thomas Altendorfer den Pachtvertrag für sein Altstadt-Restaurant noch gar nicht gekündigt hat, nimmt die Stadt die Nachfolger-Suche für das Lokal-„Juwel“ im altehrwürdigen Kremsmünsterer Stiftshaus nun selbst in die Hand.
Ich habe die Braut im Vorjahr geschmückt, jetzt lasse ich sie ziehen“ – mit diesen Worten hatte Multi-Gastronom Thomas Altendorfer Mitte Dezember im Gespräch mit der „Krone“ sein Herberstein, das er in den vergangenen zwanzig Jahren als Restaurant, Sushi Bar und Enoteca zu einer unverwechselbar festen Größe im Linzer Nachtleben entwickelt hat, quasi auf den Markt geworfen.
„Es macht einfach keinen Spaß mehr“
Damals zeigte er sich ernüchtert: „Aktuell macht es einfach keinen Spaß mehr. Einerseits steigen die Kosten ins Unermessliche, andererseits findest du einfach keine Mitarbeiter mehr. Und die Situation wird mit Sicherheit so schnell nicht besser.“ Um mögliche Interessenten auf sein Lokal aufmerksam zu machen, inserierte Altendorfer auf einer Online-Plattform. Meinte aber auch: „Ich habe viel investiert. Wenn die Ablöse nicht stimmt, werde ich das Herberstein nicht aufgeben.“
Stadt hat Lokal ausgeschrieben
Umso überraschender war dann gestern die Tatsache dass die Stadt als Eigentümerin des altehrwürdigen Kremsmünsterer Stiftshauses, in dem sich das Restaurant befindet, das Lokal ausgeschrieben hat. Der zuständige Liegenschaftsreferent Dietmar Prammer: „Nachdem uns Herr Altendorfer mitgeteilt hat, dass er einen neuen Pächter suchen will, haben wir nun auch eine Ausschreibung vorgenommen. Für die Gaststätte wird gehobene Gastronomie gesucht. Es befindet sich in bester Lage im Zentrum der Altstadt und erfüllt alle Voraussetzungen als gesellschaftlicher Treffpunkt sowohl für Linzer als auch für Linz-Besucher. Ich hoffe deshalb auf zahlreiche Bewerbungen.“
„Den Pachtvertrag habe ich nicht gekündigt“
„Mir wurde am Telefon mitgeteilt, dass man das jetzt macht“, meinte Altendorfer auf „Krone“-Anfrage und stellte klar: „Ich habe den Vertrag nicht gekündigt, passt die Ablöse nicht, werde ich das auch nicht tun.“
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