Aus dem Gemeinderat

Nur 23 Innsbrucker zahlen die Leerstandsabgabe

Tirol
23.02.2024 09:00

Im Fokus der vorletzten Sitzung des Innsbrucker Gemeinderats standen zwei Themen: Einerseits war es das Thema der Aktuellen Stunde, Lösungen für leerstehende Wohnungen bei akutem Wohnungsnotstand und andererseits das viel diskutierte „Sonnendeck“. Diskutiert wurde viel, bei den Lösungen haperte es jedoch... 

Die zwei großen Themen im Innsbrucker Gemeinderats waren der Wohnungsleerstand (Aktuelle Stunde) und die Zukunft des Innsbrucker Sonnendecks (Franz-Gschnitzer-Promenade), der vor allem für junge Menschen wichtige Treffpunkt ist. Letzteres ist nach wie vor ungewiss, nachdem BM Georg Willi (Grüne) mit seinen Plänen noch nicht durchkam.

Zur Erinnerung: Nachdem vor fast einem Jahr ein Stein der Mauer hinunter geworfen wurde, musste die Mauer saniert werden. Die neuen Regelungen sehen eine Mauer von mindestens einem Meter Höhe vor, die die Mauer nicht erfüllt. Die Lösung war ein Metallzaun vor der Mauer, gegen den sich 11.000 Menschen in einer Neos-Petition ausgesprochen haben.

(Bild: Birbaumer Christof)

Außerdem wurde an einer Konzeption der Promenade gearbeitet (Sitzgelegenheiten, Toiletten). Übrigens: Auf der Mauer zu sitzen war nie erlaubt, es geht offiziell um die „unverstellte Sicht“. Willis neue Lösung: Die Promenade absenken, um so die nötige Höhe zu erreichen. Nach stundenlanger Diskussion machten 25 Enthaltungen (FPÖ, FI, ÖVP, Gerechtes, Lebenswertes, Helmut Buchacher und Irene Heisz) eine Abstimmung unmöglich. Es wird wohl noch viel Wasser den Inn herunterrinnen, bis eine Lösung gefunden wird

3500 Wohnungen stehen leer
Zum Leerstand kam ein neuer Fakt ans Licht, der den Erfolg der Leerstandabgabe in Frage stellt. Der Kampf gegen die exorbitanten Mieten in der Landeshauptstadt dauert bereits etliche Jahre, spürbare Ergebnisse bleiben aus. Seit letztem Jahr gibt es die sogenannte Leerstandsabgabe, sprich: Wohnungseigentümer, deren Wohnung leerstehen, müssen eine Abgabe zahlen. In Innsbruck sind an die 3500 Wohnungen seit mehr als sechs Monaten unbewohnt.

Zitat Icon

Nur 23 Menschen zahlen derzeit die Leerstandsabgabe. Eine allgemeine Erhebung möglicher Abgabenschuldner ist von der gesetzlichen Ermächtigung nicht gedeckt

(Bild: Birbaumer Christof)

Georg Willi

Überraschend: „Nur 23 Menschen zahlen derzeit die Leerstandsabgabe. Eine allgemeine Erhebung möglicher Abgabenschuldner ist von der gesetzlichen Ermächtigung nicht gedeckt“, erklärte Willi und fordert vom Landtag, das Gesetz nachzuschärfen. Willi verwies außerdem auf das Modell „Sicheres Vermieten“, welches vom Land Tirol angeboten wird. Die Stadt Innsbruck hat kein eigenes Angebot.

„Fremde Wohnungen, die uns gar nix angehen“
Vize-BM Markus Lassenberger (FPÖ) verwies darauf, dass derzeit 574 der Wohnungen in städtischer Vergabe leer stehen: „Solange wir die eigenen Wohnungen nicht weiter bekommen, brauchen wir bei fremden Wohnungen, die uns gar nix angehen, nicht g’scheit sein,“ erwiderte er auch auf Willis vorherige Aussage, dass jede leerstehende Wohnung eine Provokation sei.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Tirol



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt