Änderungen gefordert

Namen vieler Dinosaurier sind „rassistisch“

Wissenschaft
22.02.2024 19:22

Ein Land vor unserer Zeit - und vor politischer Korrektheit: Forscher prangern jetzt alte Bezeichnungen für Dinosaurier an!

Forscher rund um Paläobiologin Emma Dunne von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben 1500 Namen von Sauriern, die im Erdmittelalter vor 251 bis 66 Millionen Jahren gelebt haben, analysiert.

89 Dino-Namen „anstößig“
Ihr Ergebnis: 89 Dinosauriernamen sind „anstößig“, also etwa „rassistisch“ oder „sexistisch“. Als Beispiel steht in der Studie, die offiziell erst im April erscheint, etwa der 30 Tonnen schwere „Janenschia robusta“ – nach dem deutschen Paläontologen Werner Janensch (1878 bis 1969) benannt, der die Expedition in Tansania leitete.

Werner Janensch leitete von 1909 bis 1914 die bisher größte und ergiebigste Dino-Expedition in Tansania und war selbst Namensgeber. (Bild: zVg)
Werner Janensch leitete von 1909 bis 1914 die bisher größte und ergiebigste Dino-Expedition in Tansania und war selbst Namensgeber.

Studienleiter stört es, dass er und andere Dinos nicht nach afrikanischen Expeditionsteilnehmern benannt sind. Zudem sind 87 Prozent der Namen ohne neutrale Bezeichnung männlich. Forscher drängen nun auf eine kritische Überprüfung und zukünftige Korrekturen im Namensgebungssystem. Die dafür zuständige Kommission hat erklärt, Namen vorerst nicht zu ändern.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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