Der Titel des „ältesten Hundes aller Zeiten“ wurde nach einer Überprüfung aberkannt. Es handelt sich um den Rafeiro und Hirtenhund „Bobi“, der im Oktober 2023 im Alter von angeblich 31 Jahren und 165 Tagen in Portugal verstorben war (siehe Video oben).
Mikrochipdaten aus dem portugiesischen Haustierregister Siac spielen bei der Altersüberprüfung eine entscheidende Rolle. Doch als „Bobi“ im Jahr 2022 gechippt wurde, war kein Altersnachweis für Hunde erforderlich, die vor 2008 geboren wurden.
Das Guinness-Buch der Rekorde teilte mit, dass es keine überzeugenden Beweise gibt, um diese Behauptung zu stützen. „Unter Berufung auf diese Mikrochip-Daten haben wir keine schlüssigen Beweise, die Bobis Geburtsdatum definitiv belegen könnten“, so Guinness-Direktor Mark McKinley.
Noch zu Lebzeiten Zweifel
Die Untersuchung wurde eingeleitet, nachdem Tierärzte und andere Experten sowohl privat als auch öffentlich Bedenken geäußert hatten. Diverse Medienhäuser schlossen sich an, Recherchen riefen weitere Zweifel hervor.
Bilder von „Bobi“:
Im Januar wurde der Guinness-Titel daher bereits vorläufig entzogen. „Wir sind natürlich bereit, wie bei jedem Rekord, alle neuen Beweise zu prüfen, die wir erhalten“, so McKinley.
„Bobi“ lebte in dem 300-Einwohner-Dorf Conqueiros, etwa 150 Kilometer nördlich von Lissabon. Er habe „viele Menschen glücklich gemacht, insbesondere seine Familie“, sagte sein Besitzer Leonel Costa nach dem Tod seines Hundes.
Rekordhalter gesucht
Die Ermittlung eines neuen Rekordhalters könnte sich als schwierig erweisen. „Es wird noch lange dauern, bis die Verbreitung von Mikrochips in der Haustierhaltung weltweit, insbesondere bei älteren Haustieren, Schritt halten kann.“
Bis dahin fordert das Guinness-Buch der Rekorde dokumentarische Beweise für alle Lebensjahre eines Haustiers. „Wir werden weiterhin um Aussagen von Tierärzten und Zeugen bitten und auch Mikrochipdaten berücksichtigen, sofern verfügbar“, sagte er.
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