Globale Flug-Odyssee
Auf Irrwegen: Keine Tankfüllung für Lawrow-Flieger
Putins Außenminister Sergej Lawrow hat eine Flug-Odyssee nach Brasilien hinter sich. Beim Hinflug musste er einen Umweg fliegen, beim Rückweg wurde ihm schließlich Kerosin zum Tanken des Flugzeugs verweigert. Der Minister wurde schließlich von seinem brasilianischen Amtskollegen aufgegabelt.
Sergej Lawrow hatte am Treffen der Außenministerinnen und Außenminister in Brasilien teilgenommen. Bereits der Hinflug war umständlich. So musste er von Moskau nach Süden über die Türkei und anschließend nach Casablanca (Marokko) fliegen, um den gesperrten europäischen Luftraum zu umgehen. Von Nordafrika aus ging es dann nach Havanna (Kuba) und Rio de Janeiro.
Nach dem Treffen der G20 wollte Lawrow am Donnerstag weiter nach Brasilia fliegen, um den Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva zu treffen. Ein Vorhaben, das auf der Kippe stand: Der Kerosin-Lieferant „Vibra Energia“ in Brasiliens Hauptstadt weigerte sich laut Medienberichten, Lawrows Flieger aufzutanken. Das Unternehmen befürchtete, andernfalls von den Sanktionen der USA aufgrund des Kriegs in der Ukraine betroffen zu sein. Diese verbieten auch Betrieben im Ausland Geschäfte mit Menschen, die mit dem Kreml kooperieren.
Nach Brasilia zurückgebracht
Lawrow hätte in Brasilia auftanken wollen, da das Kerosin nicht mehr für den Rückflug nach Moskau gereicht hätte. Der Politiker musste seinen Flieger zurücklassen, hatte jedoch insofern Glück, als ihn der brasilianische Außenminister Mauro Vieira mitnahm, der zurück nach Brasilia flog. Die „Bild“ schrieb von einer „peinlichen Tank-Klatsche“ für den russischen Außenminister.
Auch die EU-Sanktionen zielen unter anderem direkt auf Russlands Präsident Wladimir Putin und Sergej Lawrow ab. Mit ihnen dürfen keine Geschäfte gemacht werden, sie sind von Vermögenssteuern betroffen und dürfen nicht in die EU einreisen.
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