Immer früher werden in Tirol Zecken aktiv. Auch heuer wurden bereits die ersten Exemplare gesichtet. Eine Impfung macht laut Experten jetzt schon Sinn - auch, wenn die letzte viele Jahre zurückliegt.
Während das Zwitschern der Vögel und die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht bei den meisten Menschen Glücksgefühle auslösen, finden viele, dass ein weiterer Bote für das Frühlingserwachen getrost noch auf sich warten lassen könnte. Das schert die ersten Zecken aber wenig. Mehrere Leser berichteten der „Krone“ bereits von Sichtungen der kleinen Blutsauger, darunter sogar am etwas höher gelegenen Seefelder Plateau.
Wenn man die Grundimmunisierung einmal gemacht hat, ist es egal, wie lange die letzte Impfung her war - es reicht ein Stich, um wieder geschützt zu sein.
Reinhard Würzner
Impfung braucht einige Tage, bis sie wirkt
Macht also bereits jetzt eine Impfung gegen FSME Sinn, falls heuer eine Auffrischung fällig ist oder man sich die Grundimmunisierung holen möchte? „Ja“, sagt Dr. Reinhard Würzner, stellvertretender Leiter des Hygieneinstituts an der Med-Uni Innsbruck, „der optimale Zeitpunkt ist jetzt oder war noch früher. Zecken sind bereits unterwegs und die Impfung braucht zehn Tage bis zwei Wochen, bis man geschützt ist.“
Es sei nicht ausgeschlossen, sich schon jetzt über eine Zecke mit Krankheiten zu infizieren. Die kleinen Blutsauger übertragen weit mehr Erreger als FSME und Borrelien, die Borreliose auslösen, „aber viele sind für Menschen ungefährlich“, erklärt der Mediziner.
Impfbereitschaft war früher größer
Würzner räumt auch gleich mit einem Mythos auf: „Wenn man die Grundimmunisierung einmal gemacht hat, ist es egal, wie lange die letzte Impfung her war – es reicht ein Stich, um wieder geschützt zu sein.“
Grundsätzlich sei die Impfbereitschaft bei FSME sehr gut, lobt Würzner. „Früher, vor der Pandemie, war sie aber noch besser.“
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