Hinter dem Plan für das erste US-Werk steht nach Angaben von Airbus das Ziel, die globale Wettbewerbsfähigkeit durch Deckung des wachsenden Bedarfs von US- und anderen Kunden zu verbessern. "Die Zeit für eine Expansion von Airbus in Amerika ist gekommen", kommentierte Unternehmenschef Fabrice Bregier am Montag. Die USA seien der weltweit größte Markt für Flugzeuge wie den Airbus A320. Der Bedarf in den kommenden 20 Jahren werde auf 4.600 Maschinen geschätzt. Mit dem Airbus-Werk sollen rund 1.000 Arbeitsplätze entstehen.
US-Werk würde Wechselkurs-Probleme verringern
Vorteile bietet die Fertigung in den USA nicht nur wegen der räumlichen Nähe zum Absatzmarkt. Airbus leidet seit Jahren immer wieder unter der Dollar-Schwäche. Denn Flugzeuge werden in der US-Währung abgerechnet, die Arbeitskosten bei Airbus fallen aber hauptsächlich in Euro an. Ein um zehn US-Cent höherer Wechselkurs kann das Airbus-Ergebnis so schnell mit rund einer Milliarde Euro belasten.
Die Fertigung in den USA würde das Unternehmen zumindest teilweise von den Schwankungen des US-Dollar abkoppeln. Dies könnte in Zukunft deutlich höhere Gewinne bedeuten - vor allem wenn die Produktionskapazitäten für den spritsparenden Kassenschlager A320neo steigen.
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