Der Salzburger Alterzbischof Alois Kothgasser ist am Donnerstagabend mit 86 Jahren verstorben. Kirchenvertreter zeigen sich betroffen und zugleich dankbar über sein Wirken.
Alois Kothgasser starb laut Erzdiözese im Beisein seiner engsten Familienangehörigen, dem Regens des Priesterseminars Tobias Giglmayr, den Seminaristen und von Erzbischof Franz Lackner. Der 86-Jährige verschied in seiner Wohnung im Salzburger Priesterseminar.
„Sein Tod macht mich betroffen, doch ich blicke auch in großer Dankbarkeit auf sein Wirken“, erklärte Salzburgs Erzbischof Franz Lackner in einer Mitteilung. „Er war ein menschennaher Bischof“, würdigte Kardinal Christoph Schönborn das Wirken des Verstorbenen. Von einem liebenswürdigen und weisen Menschen sprach der Feldkircher Bischof Beno Elbs. Michael Landau, Präsident der Caritas Europa, nannte Kothgasser einen großen Theologen und beeindruckenden Menschen.
Der in einer Bauernfamilie in der Steiermark aufgewachsene Alois Kothgasser gehörte dem Orden der Salesianer Don Boscos an. Er war zwischen 2003 und 2013 Erzbischof von Salzburg und zuvor von 1997 bis 2002 Bischof von Innsbruck. Nach seiner altersbedingten Emeritierung lebte er zunächst mehrere Jahre im Geistlichen Zentrum der Don-Bosco-Schwestern in Baumkirchen (Tirol). Seit seinem 85. Geburtstag 2022 wohnte Kothgasser im Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg.
Für großes Aufsehen in Salzburg sorgte der Erzbischof, als er sich gegen die von der damaligen SPÖ-Landeshauptfrau Gabi Burgstaller geplante Abtreibungsambulanz in den Landeskliniken stellte. Er war nach seiner Emeritierung als Erzbischof weiterhin in den Erzdiözesen Salzburg und Innsbruck als Seelsorger tätig. Am 12. Jänner 2014 wurde der frühere Grazer Weihbischof Franz Lackner zu Kothgassers Nachfolger in Salzburg.
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