Markus Fuchs befindet sich eine Woche vor der Hallen-WM in Glasgow in ausgezeichneter, fast schon sensationeller Form. Beim berühmten Hallen-ISTAF in Berlin belegte er über 60 m in neuer Saisonbestzeit von 6,60 Sekunden den ausgezeichneten zweiten Platz. Er musste sich nur Emmanuel Eseme geschlagen geben, der in 6,55 einen neuen Landesrekord für Kamerun lief.
Österreichs schnellster Mann hatte durch einen großartigen Vorlaufsieg in 6,61 ganz souverän das Finale erreicht. Im Endlauf erzielte er vor 12.150 Zuschauern (ausverkauft) in Berlin die zweitbeste 60-m-Zeit seiner Karriere. Schneller war er nur im Vorjahr in Istanbul gewesen, als er in 6,59 Siebenter der Hallen-EM war.
„Das war mein bisher größter Erfolg der Karriere, sicher mein bestes Meeting mit Topzeiten von 6,61 und 6,60. Ich habe einige Weltklasseleute hinter mir gelassen“, freute sich der Niederösterreicher, „meine Form ist da, mein Selbstvertrauen ist da! Und das rechtzeitig vor der WM. Da will ich noch einmal einen raushauen.“ Er traut sich zu, seine Bestzeit von 6,59 zu knacken. Bricht er eventuell auch den Uralt-Rekord von Andreas Berger? Dieser hat seit 1988 6,56 Sekunden zu Buche stehen, wurde aber später wegen Dopings disqualifiziert.
Auch wenn Markus jubelte, blieb er selbstkritisch: „Ich habe den Sieg verschenkt. Im Finale hatte ich zwar einen Superstart, aber dann hatte ich ein wenig Panik bekommen.“ So konnte er seine extreme Stärke auf den zweiten 30 m nicht ganz ausspielen. Aber egal! „Ich weiß, dass ich noch mehr kann!“ Am besten nächste Woche in Glasgow!
Von der Atmosphäre in Berlin war Fuchs total begeistert! „So etwas habe ich noch nie erlebt! Einmalig! Besser sogar als im Vorjahr bei der EM in Istanbul. Ich habe jeden Moment genossen und die Begeisterung in der Halle aufgesogen. Da muss ich nächstes Jahr unbedingt wieder hin!“
Frey Zwölfter in Madrid
Ebenfalls am Freitag Abend im Einsatz war der Wiener Sebastian Frey, der beim Gold-Meeting der World Indoor Tour über 3000 m den zwölften Platz in 8:02,85 Minuten belegte. Sieger wurde in persönlicher Bestzeit der Norweger Narve Gilje Nordas in 7:41,28. Dies war die drittbeste Zeit von Sebastian Freys Karriere. Heuer hatte er in Boston in 7:44,67 den 21 Jahre alten ÖLV-Rekord von Günther Weidlinger (7:44,19) nur hauchdünn verfehlt.
ISTAF Indoor 2024, Männer: 60 m:
Finale: 1. Eseme (Kamerun) 6,55, 2. Fuchs 6,60, 3. Mena (Kuba) 6,61; 1. Vorlauf: 1. Fuchs 6,61, 2. Ceccarelli (Ita) 6,65, 3. Ganter (D) 6,66, 4. Baker (US) 6,67; 2. Vorlauf: 1. Esema (Kamerun) 6,59, 2. Azu (Gb) 6,60, 3. Mena (Kuba) 6,63, 4. McLeod (Jam) 6,67
Meeting Villa de Madrid (World Athletics Gold Tour), Männer: 3000 m:
1. Nordas (Nor) 7:41,28, 12. Frey 8:02,85
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.