Die Lage im Pflegesektor ist seit vielen Jahren prekär. Kein Blatt vor den Mund nimmt sich die Gewerkschaft GPA Tirol. Die Entwicklung sei ein Alarmsignal an die Politik, sagt der stellvertretende Landesgeschäftsführer Ralf Wiestner.
Margit Luxner ist Betriebsratsvorsitzende im Altenwohnheim Kitzbühel und Vorsitzende des Wirtschaftsbereiches Gesundheit und Soziales in der Gewerkschaft GPA Tirol. Sie kennt sich somit bestens aus. „Unsere Not wird immer größer, aber unsere Rufe verhallen nach wie vor ungehört“, übt sie herbe Kritik, „wir pflegen Menschen bis wir im Burnout landen. Viele Kollegen packen den Job jetzt schon nicht mehr - sie reduzieren die Arbeitszeit oder verlassen die Branche.“
Pflege geht uns alle an: Schon jetzt müssen in Tirol immer wieder ganze Stationen und Bereiche in Krankenhäusern oder Pflegeheimen gesperrt werden, weil kein Personal mehr da ist.
Ralf Wiestner
Entwicklung ein Alarmsignal
Diese Entwicklung sei ein weiteres Alarmsignal an die Politik. „Pflege geht uns alle an: Schon jetzt müssen in Tirol immer wieder ganze Stationen und Bereiche in Krankenhäusern oder Pflegeheimen gesperrt werden, weil kein Personal mehr da ist“, sagt Ralf Wiestner, stellvertretender Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft GPA Tirol. Die Anerkennung von Pflege als Schwerarbeit wäre ein sehr wichtiger Schritt.
Doch mit der schrittweisen Anhebung des Pensionsantrittsalters für Frauen befürchtet Wiestner eine weitere Verschlechterung: „Wenn die wohlverdiente Pension in noch weitere Ferne rückt, werden sich viele von den Frauen deutlich früher von der Branche abwenden.“
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