Egal ob die Motivation zunächst der Verdienst ist oder die Tatsache, dass du ein Pflichtpraktikum machen musst: Fakt ist, dass der Ferialjob dein erster Kontakt mit dem echten Berufsleben ist. Und der kann sich nicht selten als Sprungbrett entpuppen, wenn du es richtig anstellst.
Denn einerseits ist bei guter Leistung fast sicher, dass du auch für die kommenden Jahre einen Praktikumsplatz hast und du dir somit die nervenaufreibende Suche ersparst. Andererseits gibt man dir vielleicht auch die Möglichkeit, später während eines Studiums in Teilzeit tätig zu werden oder nach der Matura in einer Vollzeitposition zu beginnen. Welche Chancen sich konkret auftun, hängt in erster Linie von zwei Faktoren ab: deiner fachlichen und persönlichen Kompetenz.
Interesse zeigen
Natürlich fängst du fachlich quasi bei null an, wenn du deinen ersten Ferialjob annimmst. Wichtig ist jedoch, wie du mit den Aufgaben umgehst, die man an dich heranträgt. Zeige dein Interesse, indem du Fragen stellst: zum einen jene Fragen, die es dir ermöglichen, die Aufgabe fehlerfrei auszuführen, zum anderen jene, die den Hintergrund betreffen. So zeigst du Interesse für Zusammenhänge und lässt erkennen, dass du über den Tellerrand hinaus denken kannst.
Beim Ausführen der Aufgaben selbst ist wichtig, dass du dich nicht ablenken lässt. Organisiere dich so gut wie möglich selbst, sodass du alles korrekt und in einer guten Zeit erledigen kannst. Wichtig: Bevor du meldest, dass du etwas erledigt hast, solltest du immer noch einen Kontrollschritt einziehen – denn es ist immer unangenehm, wenn jemand anderer einen Fehler in deinen Aufgaben entdeckt. Kontrollierst du dich dagegen selbst, kannst du Fehler noch ausbessern und schneller den Ruf aufbauen, dass du verlässlich arbeitest. Das gilt besonders für Aufgaben von Vorgesetzten.
Auch kannst du gezielt nach Tätigkeiten in Abteilungen fragen, die dich interessieren. Ist gerade nichts zu tun, gibt man dir vielleicht trotzdem die Möglichkeit, ein paar Stunden dort zu verbringen, um zu sehen, welche Aufgaben den ganzen Tag erledigt werden. Denn auch wenn du nicht in dem Unternehmen bleiben willst, kannst du dennoch versuchen, die Zeit so gut wie möglich für deine berufliche Orientierung zu nutzen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Mitdenken!
Fällt dir bei der Erledigung auf, was man vielleicht besser machen könnte, frage einfach einmal bei den Kollegen nach, ob das schon einmal so angedacht wurde - jedoch ohne arrogant oder besserwisserisch zu wirken! Weiters kannst du Folgearbeiten anbieten. Beispiel: Man hat dir das Frankieren von Briefen aufgetragen, dann biete auch gleich an, sie in die Poststelle zu bringen. So zeigst du, dass du mitdenkst. Achte auch immer darauf, deine Arbeitsumgebung sauber und ordentlich zu halten, denn mit einem Ruf als Chaot tut man sich keinen Gefallen.
Sei außerdem freundlich zu den Kollegen, biete deine Hilfe an, wenn du siehst, dass etwas erledigt werden muss. Das gilt auch für Kleinigkeiten, wie gebrauchtes Geschirr in die Küche mitzunehmen oder den Kollegen anzubieten, ihnen mittags etwas aus dem Supermarkt mitzubringen. Je mehr man über dich weiß und von dir im positiven Sinn mitbekommt, desto besser wirst du erinnert und desto eher will man dich wieder im Unternehmen sehen.
Verabschiedung
Versuche, an deinem vorletzten oder letzten Tag mit deinem Vorgesetzten zu sprechen, und hole aktiv Feedback ein, wie deine Mitarbeit gesehen worden ist. Bekommst du positives Feedback, kannst du gleich fragen, ob du dich nächstes Jahr wieder melden darfst. Suchst du bereits einen Vollzeit-Job oder zumindest eine Teilzeitbeschäftigung, kannst du auch dahingehend nachfragen. War man mit dir zufrieden und sind die Rahmenbedingungen gegeben, hast du nun gute Chancen, die Weichen für deine weitere berufliche Zukunft zu stellen.
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