In Zimmer gefunden

Drogen, Böller: Mutter zeigt eigenen Sohn (14) an

Im Zimmer des 14-Jährigen wurden verbotene Böller gefunden (Symbolbild).

(Bild: Attila Molnar)

Große Besorgnis über brisante Funde im Kinderzimmer ihres Sprösslings trieb eine Frau direkt zur nächsten Polizeiinspektion in Niederösterreich. Auf ihren Sohn und dessen Freund kommen nun zahlreiche Anzeigen zu.

Es ist nicht immer leicht, Geheimnisse vor den Eltern zu haben, vor allem dann, wenn man noch im selben Haushalt wohnt. Diese Erfahrung musste auch ein 14-Jähriger aus einer kleinen Gemeinde im Bezirk Krems machen. Sie führte ihn sogar direkt zur Polizei. Denn seine eigene Mutter hatte ihn dort angezeigt.

Zuvor hatte die Frau schockierende Funde im Kinderzimmer ihres Sohnes gemacht. Sie hatte dort mehrere ihr völlig unbekannte Substanzen gefunden, dazu eine Reihe an pyrotechnischen Gegenständen, deren Gefährlichkeit die besorgte Frau ebenso nicht richtig einschätzen konnte.

Im Labor untersucht
Die Ermittler stellten sämtliche Gegenstände sicher. Ein erster Schnelltest zeigte zumindest bei dem weißen Pulver kein Ergebnis an. Es wird nun zur näheren Untersuchung in ein Labor geschickt. „Ein Schnelltest reagiert nur auf die gängigsten Substanzen“, kann man bei der Polizei noch nicht abschätzen, ob es sich nicht doch um Suchtgift handelt.

Eindeutiger ist das Ergebnis bei den 62 einkassierten Raketen und Böllern. Sie sind allesamt den Kategorien F2 (erst ab 16 Jahren) und F3 (nur für Sprengstoff-Experten) zuzuordnen, der Bursche hätte sie demnach gar nicht erst besitzen dürfen. Gekauft habe er diese aber nicht, beteuert der Jugendliche. Ein Freund habe sie ihm geschenkt.

188 verbotene Böller
Also klingelte die Polizei auch beim Elternhaus des 15-Jährigen. Dort stießen die Beamten auf ein wahres Pyrotechnik-Lager. Nicht weniger als 188 Stück wurden dort gefunden, teilweise sogar von der gefährlichsten Kategorie F4. Sie haben allesamt kein Prüfzeichen und keinen Aufdruck in deutscher Sprache. „Sie wurden daher vermutlich an der tschechischen Grenze gekauft“, heißt es von der Polizei. Auf die beiden Burschen kommen nun zahlreiche Anzeigen zu.