Plan für Evakuierung
Israels Militär tötet Dutzende Bewaffnete in Gaza
Israels Streitkräfte haben in den vergangenen 24 Stunden erneut Dutzende bewaffnete Palästinenser im Gazastreifen getötet. Allein 30 in Gaza-Stadt, mehr als zehn Palästinenser im Zentrum des Gebiets und weitere in Khan Younis im Süden, teilte das Militär mit. Zuvor hatte Israels Armee vor der geplanten Offensive in Rafah seine weiteren Einsatzpläne vorgelegt.
Wie das Büro des Ministerpräsidenten in der Nacht auf Montag bekannt gab, habe das Militär dem Kriegskabinett „einen Plan für die Evakuierung der Bevölkerung aus den Kampfgebieten im Gazastreifen und den kommenden Einsatzplan vorgelegt.“ Außerdem sei ein Plan für die Bereitstellung humanitärer Hilfe für den Gazastreifen gebilligt worden.
Soll „Plünderungen“ verhindern
Mit dem Plan sollen „Plünderungen im Nordstreifen und in anderen Gebieten“ verhindert werden, hieß es. Einzelheiten wurden in der kurzen Mitteilung nicht genannt. Auch Rafah, wo 1,5 Millionen Palästinenser auf engstem Raum und unter elenden Umständen Schutz vor den Kämpfen in den anderen Teilen des abgeriegelten Küstengebiets suchen, wurde in der Mitteilung des israelischen Militärs nicht ausdrücklich erwähnt.
Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu will trotz der laufenden Verhandlungen über eine Waffenruhe die Pläne für eine Militäroffensive in Rafah zügig auf den Weg bringen. Er werde zu Wochenbeginn das Kabinett einberufen, um den Einsatzplan genehmigen zu lassen, kündigte er am Wochenende an. Der Plan werde auch die Evakuierung der Zivilbevölkerung einschließen. Die Arbeitswoche begann in Israel am Sonntag.
Netanyahu: Vier Hamas-Bataillone in Rafah
International wird die geplante Offensive auf die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Rafah heftig kritisiert. Selbst Verbündete wie die USA rufen Israel zur Zurückhaltung auf. Netanyahu ist jedoch zur Offensive in Rafah fest entschlossen. Es sei unmöglich, sein Kriegsziel der Eliminierung der Hamas zu erreichen, wenn vier Hamas-Bataillone in Rafah verblieben, betonte der Regierungschef immer wieder.
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