Vor der Europawahl im Juni will der Facebook-Mutterkonzern Meta mit einem Spezialistenteam gegen Falschinformationen und den Missbrauch Künstlicher Intelligenz vorgehen. „Wir setzen unser Elections Operations Center ein, um potenzielle Bedrohungen zu erkennen und in Echtzeit Gegenmaßnahmen zu ergreifen“, schrieb Marco Pancini, der für die Beziehungen des US-Konzerns zur EU zuständig ist, in einem Blog-Beitrag am Montag. Das Team sei mit den verschiedensten Experten besetzt.
Mit dem Aufstieg sogenannter Generativer KI wie ChatGPT können millionenfach Texte, Bilder, Videos und Tonaufnahmen erstellt werden. Kritiker warnen seit längerem vor den Gefahren für die Demokratie durch täuschend echte, per KI gefälschte Inhalte.
So sollte im Jänner offenbar mit Hilfe von KI Einfluss auf die Vorwahlen der US-Demokraten in New Hampshire genommen werden. Damals erhielten Wähler einen automatisierten Anruf, in dem sie angeblich von US-Präsident Joe Biden aufgefordert wurden, daheim zu bleiben. Vor knapp zwei Wochen hatten sich der ChatGPT-Entwickler OpenAI, dessen Großaktionär Microsoft, Meta und weitere Technologiefirmen verpflichtet, im Kampf gegen Wahlbeeinflussung per KI zusammenzuarbeiten.
Im Februar hatte auch die Online-Plattform TikTok angekündigt, vor der Europawahl den Kampf gegen Falschinformationen zu verstärken. TikTok will demnach mit neun Fact-Checking-Organisationen aus Europa zusammenarbeiten, die Inhalte in 18 verschieden europäischen Sprachen auf ihre Richtigkeit untersuchen können. Gleichzeitig will die Plattform alle Behauptungen kennzeichnen, die sich nicht überprüfen lassen. Die EU-Kommission hat von TikTok zuletzt mehr Einsatz im Kampf gegen Falschnachrichten und Hetze verlangt.
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