Ohrfeige, Sturz & Co.

Die krassesten Oscar-Skandale aller Zeiten

Society International
09.03.2024 12:00

Obwohl die Oscar-Verleihung die wohl glamouröseste und genauestens geplante Veranstaltung in Hollywood ist, passieren auch dort mal unvorhergesehene Dinge. Manchmal sogar regelrechte Skandale! Hier die krassesten Oscar-Skandale aller Zeiten.

Bereits vor über 50 Jahren sorgte Marlon Brando für einen. Als er 1973 für seine Kultrolle des Don Vito Corleone in „Der Pate“ den Oscar als Bester Hauptdarsteller gewinnt, war der damals 49-Jährige nicht bei der Verleihung, um seinen Award anzunehmen.

Brando kämpfte für Native Americans
Dies tat er als Protest gegen die Behandlung von Native Americans in Hollywood.

Marlon Brando lehnte seinen Oscar ab. (Bild: APA/ dpa/New Film Line/B3322)
Marlon Brando lehnte seinen Oscar ab.

In Vertretung von Brando ging die indigene Schauspielerin und Aktivistin Sacheen Littlefeather auf die Bühne, um die Auszeichnung im Namen des Schauspielers abzulehnen und mit einer leidenschaftlichen Rede auf das Problem aufmerksam zu machen.

Schauspielerin Lily Gladstone ist mit ihrer Nominierung als Beste Hauptdarstellerin in diesem Jahr übrigens die erste indigene Schauspielerin, die je in der Kategorie nominiert wurde.

Angelina Jolie küsste ihren Bruder
Bei der Oscar-Verleihung 2000 wurde Angelina Jolie für ihre Rolle in „Durchgeknallt“ ausgezeichnet. In ihrer Dankesrede sagte sie, sie sei „so verliebt in ihren Bruder“, der sie im Publikum unterstützte.

Bei den Oscars im Jahr 2000 küsste Angelina Jolie ihren Bruder James Haven. (Bild: www.pps.at)
Bei den Oscars im Jahr 2000 küsste Angelina Jolie ihren Bruder James Haven.

Am Ende der Rede wiederholte sie ihre Liebeserklärung. Später wurden die Geschwister auf dem roten Teppich fotografiert, wie sie sich auf den Mund küssten. Auch auf der Vanity Fair-Afterparty küssten sich Angelina Jolie und James Haven vor den Fotografen.

Brodys Skandal-Kuss
Ein Skandal der ganz anderen Art leistete sich Schauspieler Adrien Brody 2003. Als er den Oscar als Bester Hauptdarsteller gewann, freute er sich anscheinend so sehr, dass er Schauspiel-Kollegin Halle Berry einfach packte und küsste. Die peinlich berührte Schauspielerin wollte ihm eigentlich nur den Preis übergeben - abgesprochen war nichts. Jahre später betonte Berry in Interviews, sie hätte auf diesen Moment gerne verzichtet.

Adrien Brody küsste Schauspiel-Kollegin Halle Berry.  (Bild: APA/ TIMOTHY A. CLARY / AFP)
Adrien Brody küsste Schauspiel-Kollegin Halle Berry. 
Die peinlich berührte Berry wollte Brody eigentlich nur seinen Award überreichen. (Bild: APA/ TIMOTHY A. CLARY / AFP)
Die peinlich berührte Berry wollte Brody eigentlich nur seinen Award überreichen.

Jennifer Lawrence stolperte auf die Bühne
Jennifer Lawrence wurde 2013 für ihre Rolle in „Silver Linings“ als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Als die damals 22-Jährige jedoch ihren Oscar abholen wollte, geschah ihr ein peinliches Missgeschick: Sie stolperte und stürzte auf der Bühne. Doch die sympathische Schauspielerin war schnell wieder auf den Beinen und strahlte das Oscar-Fauxpas einfach weg.

Bei den Oscars 2013 stolperte Jennifer Lawrence bevor sie den Preis entgegennahm. (Bild: www.VIENNAREPORT.at)
Bei den Oscars 2013 stolperte Jennifer Lawrence bevor sie den Preis entgegennahm.
Die Schauspielerin lächelte den Oscar-Fauxpas einfach weg und nahm strahlend ihren Preis entgegen. (Bild: www.VIENNAREPORT.at)
Die Schauspielerin lächelte den Oscar-Fauxpas einfach weg und nahm strahlend ihren Preis entgegen.

„Danke!“, meinte Lawrence bei ihrer Rede und fügte in Anbetracht der Standing Ovations augenzwinkernd hinzu: „Ihr steht doch jetzt nur alle auf, weil ihr euch schlecht fühlt, weil ich gestürzt bin - und das ist sehr peinlich. Trotzdem, danke!“

Falsche Gewinner
Es gibt Oscar-Skandale, bei denen man kaum glauben kann, dass sie wirklich passiert sind. So wie der Moment 2017, als Faye Dunaway und Warren Beatty den Preis für den besten Film „La La Land“ verlasen, die gesamte Filmcrew auf die Bühne kam und anfing, ihre Reden zu halten, bis Produzent Jordan Horowitz eingreifen musste und verkündete, dass nicht „La La Land“, sondern „Moonlight“ den Preis für den besten Film gewonnen habe.

Faye Dunaway hat zwei Monate nach der Oscar-Verleihung erstmals öffentlich über den großen Patzer in den letzten Showminuten gesprochen. Sie sei „völlig verdutzt“ gewesen und habe sich „sehr schuldig“ gefühlt, räumte die Schauspielerin in der Sendung „NBC Nightly News“ ein.

Faye Dunaway und Warren Beatty lasen die falschen Gewinner vor.  (Bild: APA/ Kevin Winter/Getty Images/AFP )
Faye Dunaway und Warren Beatty lasen die falschen Gewinner vor. 
La La Land“-Produzent Jordan Horowitz (unten links) unterbrach die Show, um den Gewinner des besten Films, „Moonlight“, zu verkünden (Bild: APA/ Kevin Winter/Getty Images/AFP )
La La Land“-Produzent Jordan Horowitz (unten links) unterbrach die Show, um den Gewinner des besten Films, „Moonlight“, zu verkünden

Dunaway und ihr „Bonnie und Clyde“-Kollege Warren Beatty sollten bei der Oscar-Gala den Hauptpreis für den besten Film verkünden, allerdings hatten ihnen Mitarbeiter versehentlich den falschen Umschlag gegeben. Beatty zögerte auf der Bühne, statt den Gewinner zu verlesen. „Ich dachte, er scherzt herum“, erklärte Dunaway in dem Interview. Sie habe ihm daher die Karte abgenommen und einfach den Filmtitel „La La Land“ verlesen.

Will Smiths Ohrfeige
Für den größten Oscar-Skandal aber sorgte Hollywood-Star Will Smith. Nachdem der Komiker Chris Rock 2022 während der Verleihung einen Witz über Smiths Frau Jada Pinkett Smith gemacht hatte, lief der Schauspieler auf die Bühne, gab Rock eine Ohrfeige und kehrte an seinen Platz zurück.

Nach Sätzen über die Glatze seiner Frau stürmte Will Smith auf die Bühne und ohrfeigte Chris Rock. (Bild: Reuters)
Nach Sätzen über die Glatze seiner Frau stürmte Will Smith auf die Bühne und ohrfeigte Chris Rock.

 Zweimal rief er anschließend in die Richtung des Komikers: „Lass den Namen meiner Frau aus deinem verdammten Mund!“ Schnell wurde klar: das ist kein eingeübter Sketch! Dafür hat der „Men in Black“-Star zehn Jahre Oscar-Verbot erhalten.

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