Israels Armeesprecher:
Terrortunnel unter meisten Häusern im Gazastreifen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben „unter den meisten Häusern“ im Gazastreifen Terrortunnel oder Waffenverstecke der islamistischen Hamas entdeckt. Zudem sei „die Mehrheit der Schulen, Moscheen, Krankenhäuser und internationalen Einrichtungen von der Hamas für ihre militärischen Operationen genutzt“ worden, schrieb der israelische Armeesprecher Daniel Hagari in einem am Sonntag (Ortszeit) veröffentlichten Gastbeitrag für die US-Zeitung „Wall Street Journal“.
Israels Armee hatte schon zuvor immer wieder erklärt, dass die Hamas zivile Einrichtungen und Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutze. Die Angaben des Militärs lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Hamas wolle die Welt glauben machen, dass Israels Armee gegen ganz Gaza Krieg führe. „In Wirklichkeit richtet sich unser Krieg gegen die Hamas, nicht gegen die Menschen in Gaza“, schrieb Hagari und fügte hinzu: „Wir führen diesen Krieg schweren Herzens und sind uns des tragischen Verlustes von Zivilisten auf beiden Seiten bewusst“.
Armee: „Unsere Aufgabe ist es, Hamas zu zerschlagen“
Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zu Gaza verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Die hohe Zahl ziviler Opfer wird international deutlich kritisiert. Für Entsetzen sorgen auch die massiven Zerstörungen durch Israels Bombardement. „Unsere Aufgabe ist es, die Hamas zu zerschlagen und unsere Geiseln nach Hause zu bringen - nicht, den Gazastreifen zu zerstören oder seine Bevölkerung zu vertreiben“, schrieb Armeesprecher Hagari in seinem Gastbeitrag weiter.
Fast 30.000 getötete Palästinenser
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde vom Sonntag ist die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser auf inzwischen 29.692, die der verletzten Menschen auf 69.879 gestiegen. Die Behörde unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und bewaffneten Kämpfern, verweist aber darauf, dass Frauen, Kinder und ältere Männer einen hohen Anteil der Opfer ausmachen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen, werden aber von internationalen Organisationen als hinreichend zuverlässig eingeschätzt.
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