Harte Worte aus Kiew
Zerstörung von Getreide: Täter „neutralisieren“
Nach der Zerstörung von rund 160 Tonnen ukrainischem Getreide an einem polnischen Bahnhof fordert die Regierung in Kiew eine Bestrafung der Verantwortlichen. Und das mit drastischen Worten.
„Diejenigen, die ukrainisches Getreide beschädigt haben, müssen gefunden, neutralisiert und bestraft werden“, schrieb der stellvertretende ukrainische Ministerpräsident Olexandr Kubrakow am Montag auf dem Online-Kurznachrichtendienst X.
Die Getreidemassen waren im Rahmen der seit Wochen anhaltenden Proteste polnischer Bauern gegen sinkende Einnahmen und Billigimporte aus Ländern wie der Ukraine zerstört worden. Es war nicht der erste Vorfall dieser Art. Bereits mehrfach wurden ukrainische Agrar-Erzeugnisse absichtlich aus Güterwaggons gekippt.
Bauern fürchten um Einnahmen
Agrargüter zählen zu den wichtigsten Einnahmequellen der Ukraine. Wegen des russischen Angriffskriegs versucht das Land, seine Erzeugnisse statt über das umkämpfte Schwarze Meer verstärkt über den Landweg zu exportieren. Bauern in Polen, aber auch in zahlreichen anderen europäischen Ländern sehen dadurch allerdings ihre Einnahmen wegbrechen.
Es kommt deswegen, aber auch wegen anderer Punkte wie etwa EU-Umweltauflagen, seit Monaten immer wieder zu Bauern-Protesten. Häufig werden dabei Grenzübergänge und Straßen mit Traktoren blockiert. Seit Sonntag versperren polnische Landwirte etwa die Autobahn nach Deutschland bei Frankfurt (Oder). Angesichts der Proteste ist für diesen Montag ein Treffen der Agrarminister der Europäischen Union in Brüssel angesetzt.
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