Ursachen für Fatigue

Chronische Erschöpfung durch Störungen im Darm?

Gesund
27.02.2024 06:00

Bis zu 80.000 Menschen in Österreich leiden am Chronischen Fatigue Syndrom (ME/ CFS). In Zusammenhang mit Covid-19 werden es künftig noch viel mehr werden! Wissenschafter der MedUni Wien haben nun mögliche Biomarker identifiziert, die Diagnose und Therapie der massiven Erschöpfung verbessern könnten. Immunsystem und Darmgesundheit dürften entscheidende Rollen spielen.

ME/CFS ist eine schwere multisystemische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad an Einschränkungen führt. 60 Prozent der Patienten sind nicht in der Lage, einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen, ein Viertel ist ans Bett gebunden. Die genauen Ursachen der Erkrankung sind bisher noch ungeklärt.

Ausgehend von früheren Studien, konnte das MedUni Wien-Forschungsteam nun einen Schritt weitergehen und die Patienten anhand der Funktion ihres Immunsystems in Untergruppen unterteilen.

Immunsystem von Bedeutung
Im Zuge dieser Einteilung wurden dann unterschiedliche Biomarker nachgewiesen, die auf Störungen im Immunsystem beziehungsweise auf eine gestörte Darm-Barriere-Funktion hindeuteten. Somit gelang es den Wissenschaftern für die klinische Versorgung relevante Unterschiede bei Betroffenen zu identifizieren, die ohne die vorhergehende, immunologische Unterteilung unentdeckt geblieben wären.

Unterschiedliche Behandlungen?
Die immunologische Abklärung ist demnach von entscheidender Bedeutung. „Betroffene, die an einer Störung des körpereigenen Immunsystems leiden, sind durch ihre veränderte Abwehrfunktion charakterisiert. Bei jenen mit intaktem Immunsystem war aber die Darm-Barriere-Funktion herabgesetzt“, erklärt Studienleiterin und Immunologin Assoc.Prof.Priv.Doz. DDr. Eva Untersmayr- Elsenhuber.

Diese Erkenntnisse, die sich anhand von messbaren Markern im Blut nachweisen lassen, erlauben laut Forschern Rückschlüsse sowohl auf unterschiedliche Krankheitsmechanismen als auch auf verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.

Im nächsten Schritt sollen die Studienergebnisse in einem größeren Rahmen überprüft werden. Die Ergebnisse werden mit Forschungsgruppen in Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland abgestimmt.

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