Während sich heimische Bahnpendler vor allem im Weinviertel so fühlen, als stünden sie auf dem Abstellgleis, wird hinter den Kulissen bereits an einer Verbesserung der Situation gearbeitet. Die „Krone“ hat sich die Bauvorhaben im Detail angesehen.
Der Frust über ausgefallene oder verspätete Züge gehört für die Bahnpendler im Weinviertel mittlerweile leider zum Alltag – die „Krone“ berichtete. Derzeit können die ÖBB nicht einmal ihren abgespeckten Fahrplan einhalten, was auch zu lautem Ärger bei Verkehrslandesrat Udo Landbauer führt. Immerhin: Für die kommenden Jahre sind Millioneninvestitionen in die regionalen Gleiskörper geplant.
Die Vorhaben im „Krone“-Check
So werden die Bahnsteige entlang der Nordweststrecke von Stockerau bis Retz auf 220 Meter verlängert. Das soll hier Platz für neue REX-Züge schaffen, die jeweils 200 zusätzliche Sitzplätze bieten. Pro Wochen finden so 60.000 zusätzliche Passagiere Platz. Warten brauchen die Betroffenen auf diese Neuerung aber nicht – das Bauprojekt der ÖBB Infrastruktur wird nicht vor Ende 2025 fertiggestellt sein.
15.000 Sitzplätze pro Tag
Schneller geht es auf der Nordbahn von Wien über Gänserndorf bis Laa an der Thaya: Hier werden die Stationen bis 2030 modernisiert, die Strecken für Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h ausgebaut. Dann werden auch längere Züge fahren, was 15.000 Sitzplätze mehr pro Tag bringt.
Bereits heuer wird der zweigleisige Ausbau entlang der Marchegger Ostbahn abgeschlossen: Kommendes Jahr sind hier dann auch REX-Garnituren mit rund 150 zusätzlichen Sitzen unterwegs. Darüber hinaus wird auch laufend an einer höheren Kapazitäten in den Park-&-Ride-Anlagen, neuen Abstellflächen für Fahrräder sowie bessere Abstimmung mit den regionalen Buslinien gearbeitet.
„Mit der Leistungsoffensive verfolgen wir das klare Ziel, das Angebot im öffentlichen Verkehr zu verbessern“, so Landbauer. Der tägliche Weg in die Arbeit müsse für die Niederösterreicher reibungslos funktioniert. Der Landesvize: „Das geht aber nur dann, wenn die Züge auch pünktlich fahren!“
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