Zu ungewöhnlichen Mitteln griffen die Verantwortlichen einer Bürgerinitiative in Lustenau (Vorarlberg): Weil auf einer der Straßen durch den Ort massiver Durchzugsverkehr herrscht und sich die Bürger von der Politik allein gelassen fühlen, sind sie nun selbst zur Tat geschritten.
Die Bürgerinitiative „Lebensraum Zukunft Lustenau - Unteres Rheintal“ hat am Montag mit einer medienwirksamen Aktion für Aufsehen gesorgt: Seit Jahren klagen die Anrainer über den massiven Transitverkehr zwischen der Schweiz und Lustenau - insbesondere auf der L 203. Zahlreiche Geschwindigkeitsübertretungen sorgen für noch mehr Lärm, Staub und Abgase.
Passiert ist trotz Versprechungen vonseiten der Politik bislang nichts. So hätte laut Bürgerinitiative eine von Landesrat Marco Tittler versprochene Arbeitsgruppe auch nach einem Jahr noch keine Ergebnisse zutage gefördert. Dabei ist für die Bürger ganz klar, was es braucht: stationäre Radaranlagen, um dem tagtäglichen Rasen auf der Strecke Einhalt zu gebieten.
Endlich auf die Bremse steigen
Weil sie sich von politischer Seite alleingelassen fühlen und nicht länger tatenlos zusehen wollen, haben sich die Bürger nun etwas einfallen lassen: Am Montag stellten sie zwei Radarsäulen auf - allerdings keine echten. Es handelt sich dabei nur um Attrappen. Davon erhoffen sich die Verantwortlichen, dass die vielen Pkw- und Lkw-Lenker endlich auf die Bremse steigen. Für Lustenau kann man nur hoffen, dass die „Fälschungen“ Wirkung zeigen.
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