Zugegeben, die Klatsche bei den Bullen schmeckte auch dem Trainer bitter. „So etwas muss man erst einmal verdauen“, will er sich dennoch nicht mehr damit beschäftigen. Inwiefern das 0:7 bei der Mannschaft Spuren hinterlasst, weiß Andreas Heraf noch nicht. „Erst am Dienstag geht die neue Trainingswoche los. Ich denke aber schon, dass die Jungs die Niederlage richtig einordnen können und diese wegstecken.“
Wie chancenlos die Austria in Salzburg war, unterstreicht eine kuriose Statistik. Denn Torhüter Domenik Schierl war jener Spieler, der mit 41 die meisten Ballaktionen hatte und mit 25 auch die meisten Pässe gab. Der Keeper war also öfter am Ball als seine Vorderleute, die mehr in der Rolle der Zuschauer fungierten.
Erinnerungen an Graz
Bereits einmal hieß es für die Austria sieben auf einen Streich. Am 20. Mai 2000 setzte es bei Sturm ebenso ein 0:7. Damals stand jedoch der Abstieg aus der höchsten Liga bereits fest, fehlte jegliche Motivation. An solch ein Szenario denkt in Lustenau niemand. Im Gegenteil: Durch den Sieg bei der WSG Tirol hat Lustenau im Frühjahr auf die unmittelbaren Konkurrenten Punkte gutgemacht. Heraf: „Weder Tirol noch Altach oder BW Linz haben gewonnen. Wir sind also absolut im Soll.“
Herschenken gibt es nicht
Zumal der Trainer von einer Findungsphase seines Teams spricht. „Das Match in Salzburg war für uns ein Bonusspiel. So wie es auch gegen Rapid eines wird. Hier kann man eventuell noch etwas testen, bevor es für uns dann wirklich ernst wird.“ Eines will der Trainer jedoch betonen. „Das heißt nicht, dass wir solche Spiele von vornherein herschenken. Das war auch in Salzburg nicht geplant. Dem Gegner ist einfach alles aufgegangen.“
Experimente in Hütteldorf
Es ist also anzunehmen, dass am Sonntag in Hütteldorf Spieler zum Zug kommen, die bisher zuschauen mussten. Wie beispielsweise Clermont-Leihgabe Baila Diallo, der für Heraf taktische Defizite aufweist, „an denen wir arbeiten.“
FIFA weist Santa Clara ab
Gute Nachrichten für die Lustenauer kamen gestern vom Weltverband FIFA in Sachen Kennedy Boateng: Die Forderungen von dessen portugiesischem Ex-Klub CD Santa Clara gegen den Spieler und somit auch gegen den SC Austria Lustenau wurden vollumfänglich abgewiesen. Anfang Januar waren die Lustenauer darüber informiert, dass der Santa Clara bei der FIFA sowohl finanzielle als auch disziplinarische Forderungen gegen den Spieler - und damit verbunden auch gegen den neuen Verein - gestellt hat.
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