„In Europa ist für alle Platz, nur nicht für die Extremisten und die Faschisten“, erklärte Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler bei seiner Grundsatzrede anlässlich der Kür der grünen EU-Spitzenkandidatin. Diese Aussage wurde von der politischen und medialen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen und schon gar nicht kommentiert. So nach dem Motto: no na, eh klar.
Und wen Kogler damit meinte, war natürlich auch klar: Extremisten von links, etwa die Klimakleber oder die Antifa-Aktivisten vom Schwarzen Block, gibt es für ihn natürlich nicht. Nur Rechtsextremisten, und das sind nach wiederholter Aussage des grünen Parteichefs die Freiheitlichen des Herbert Kickl. Und nicht nur Rechtsextremisten, nein, eben auch Faschisten.
Verbale Brachialattacken
EINERSEITS wird man nun entgegnen: Was wollen sich die „blaue Recken“ da über Koglers Wortwahl aufregen? Ihr Parteichef und sie selbst sind ja auch nicht zimperlich im verbalen Austeilen. Da war doch erst jüngst Kickls Sager von der „Fahndungsliste“, die er über politische Gegner anlegen wolle.
ANDERERSEITS sollte man doch erwarten können, dass die allgemeine Entrüstung über verbale Brachialattacken der Grünen genauso groß sein sollte wie jene über die Kampfrhetorik des FPÖ-Chefs.
Wenn man Koglers Aussage nämlich zu Ende denkt, stellt sich die Frage, was er denn mit den von ihm zitierten „Extremisten“ und „Faschisten“, also den Freiheitlichen oder den bundesdeutschen AfD-Leuten, machen würde, wenn sie keinen Platz in Europa hätten. Verbieten?
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.