Ganze 19 Jahre hat sich Bruce Dickinson Zeit gelassen, um ein neues Soloalbum zu veröffentlichen. Sein bisher letztes, „Tyranny Of Souls“, erschien 2005. Seitdem ist viel passiert im Leben des Iron-Maiden-Frontmanns. Er erkrankte an Kehlkopfkrebs und besiegte den Tumor. Seine Ehe endete nach 29 Jahren und er heiratete erneut. Außerdem veröffentlichte er in dieser Zeit vier Studioalben mit Iron Maiden. Nun bringt der Sänger erstmals wieder eine eigene Platte heraus.
„The Mandrake Project“ beinhaltet zehn neue Songs. Zwei Tracks waren schon im Voraus zu hören. „Afterglow Of Ragnarok“ - dessen lyrischer Inhalt nichts mit Wikingern zu tun hat, wie Dickinson in Interviews betonte - ist ein leicht düsterer Mid-Tempo-Metalsong. „Rain On The Graves“ fasziniert mit ungewöhnlichen Synthesizern und theatralischem, fast gesprochenem Gesang. Im Refrain offenbart der 65-Jährige großes Stimmvolumen. Die Songs unterscheiden sich im Stil klar von seiner Band, doch seine Stimme bringt Iron-Maiden-Flair.
Alte Liebe rostet nicht
Inhaltlich geht es auf seinem siebenten Studioalbum laut Dickinson um zwei besessene Wissenschafter, die versuchen, die Seelen der Toten einzufangen und die Menschen wieder zum Leben zu erwecken. Der Sänger hat für sein Solocomeback wieder mit seinem früheren, langjährigen musikalischen Partner Roy Z zusammengearbeitet. Der US-Amerikaner schrieb die Lieder mit ihm, spielte Gitarre und Bass und produzierte das Album.
Auf der viermonatigen Welttournee, die im April beginnt, wird Roy Z indes terminlich bedingt nicht dabei sein. Er sei „schwer enttäuscht“, sagte Dickinson und kündigte als Ersatz gleich zwei Gitarristen an. Außerdem wird er auf der Tour von Schlagzeuger Dave Moreno, Keyboarder Mistheria und Bassistin Tanya O‘Callaghan begleitet. Ein Österreichtermin ist aktuell zwar nicht vorgesehen, allerdings ist Dickinson in Ungarn, Deutschland, Tschechien oder der Schweiz zu erleben.
Nicht nur musikalisch aktiv
Neben der neuen Musik ist „The Mandrake Project“ auch der Titel einer neuen Comicbuch-Reihe, die nur indirekt mit dem Album verknüpft ist. „Ich habe einen Storyentwurf über vier Motorradfahrer der Apokalypse geschrieben“, erzählte Bruce Dickinson dem Magazin „Classic Rock“. Der Drehbuchautor Kurt Sutter („Sons Of Anarchy“) habe ihm empfohlen, daraus einen Comic entwickeln zu lassen. Die erste Ausgabe ist bereits im Handel erhältlich.
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