Das kommerzielle US-Mondlandegerät „Odysseus“ sollte die Rückkehr der USA zum Erdtrabanten einläuten - nun könnte die Mission aber deutlich rascher zu Ende gehen als geplant. Der Grund ist offenbar menschliches Versagen.
„Odysseus“ sollte eigentlich sieben Tage lang Daten Richtung Erde senden - jedoch läuft die Mission definitiv nicht nach Plan. Grund dafür: Bei der Landung hat offenbar ein Laser-Entfernungsgerät nicht funktioniert, wodurch der Lander schneller als geplant abstieg, sich verfing und auf die Seite kippte.
Lander geht der Strom aus
Dadurch sind nicht alle Antennen zur Übertragung nutzbar - und die Solarpaneele befinden sich nicht mehr im Sonnenlicht. Wie das US-Unternehmen Intuitive Machines erklärte, werde man voraussichtlich nur noch bis Dienstagvormittag (Ortszeit Houston, Texas) mit dem Lander kommunizieren können.
Wichtiger Schalter kann nur per Hand bedient werden
Wie nun bekannt wurde, war der Grund für die Bruchlandung äußerst banal. Nicht die Technik hat das Fluggerät im Stich gelassen, sondern menschliches Versagen. Noch vor dem Start haben Konstrukteure das hochmoderne Laser-Navigationssystem mittels Schalter deaktiviert, damit die Laser während der Arbeiten keine Gefahr für die Augen darstellen. Dummerweise wurde offenbar vergessen, den Schalter vor dem Start umzulegen - das kann jedoch nur per Hand erfolgen.
Dass der Lander es überhaupt halbwegs unbeschadet auf die Mondoberfläche geschafft hat, ist dabei einem experimentellen Navigationssystem der NASA zu verdanken. Noch während sich „Odysseus“ im Landeanflug befand, wurde es aktiviert und brachte den Lander zwar unsanft, aber doch zu Boden.
Mission nicht gänzlich umsonst
Ganz umsonst war die Mission aber freilich nicht. Erst am Montag veröffentlichte das Unternehmen das erste Foto in geringer Auflösung, das „Odysseus“ nach der Landung gemacht hat. Der Lander habe zudem Aufnahmen von seinem Abstieg bis zum Malapert-A-Krater übertragen, so Intuitive Machines auf X.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.