Marketagent-Umfrage

Mehrheit verweigert Nachrichten zu Corona

Medien
27.02.2024 23:14

Nachrichten über Corona (58 Prozent) vermeiden die Menschen hierzulande besonders häufig. Dahinter folgen Prominente (37 Prozent) und Krieg (35 Prozent), wie jetzt eine repräsentative Marketagent-Umfrage zeigt.

Insgesamt wurden 1000 Menschen online befragt. Jeder vierte von ihnen möchte sich lieber nicht mit Nachrichten über die Klimakrise beschäftigen, bei der Innenpolitik trifft das auf jede fünfte befragte Person zu. Die Gründe sind unterschiedlich. Über Corona wollen viele Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer nichts mehr hören, einige zweifeln am Wahrheitsgehalt oder kritisieren, dass es ohnehin immer nur das Gleiche sei. Bei Krieg spielen hingegen oft negative Emotionen eine Rolle, aber auch hier wird dem Wahrheitsgehalt misstraut.

Kein Interesse an Innenpolitik
Bei Innenpolitik und Nachrichten von Prominenten geben die Befragten wiederum oft an, dass es sie schlicht nicht interessiere. Ein Viertel ist von der innenpolitischen Berichterstattung gelangweilt. Themen, mit denen sich die Menschen der Umfrage nach am liebsten beschäftigen, sind Gesundheit, regionale Ereignisse, Regionalpolitik und Ernährung. „Es scheint sich also weniger um eine generelle Nachrichtenverdrossenheit zu handeln, sondern um eine bewusste und gezielte Abkehr von bestimmten Inhalten“, sagt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.

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Es scheint sich also weniger um eine generelle Nachrichtenverdrossenheit zu handeln, sondern um eine bewusste und gezielte Abkehr von bestimmten Inhalten.

Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent

Viele „Pragmatiker“
Insgesamt gaben auch 82 Prozent an, sich für das aktuelle Geschehen zu interessieren. Etwas mehr als vier von zehn (44 Prozent) können dabei als „Nachrichtenpragmatikerinnen“ und „Nachrichtenpragmatiker“ eingestuft werden. Sie informieren sich über das Wesentliche, sparen sich aber Details. 16 Prozent stufen sich hingegen als „Nachrichtenjunkie“ ein, der stets versucht, auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Knapp dahinter landen die „Nachrichtenmuffel“, die sich oft nicht dazu aufraffen könnten, sich zu informieren.

Dabei zeigten sich Unterschiede nach dem Alter. Ältere - befragt wurden 14- bis 75-Jährige - verfolgen aktuelle Nachrichten eher als Jüngere. Diejenigen, die Nachrichten aktiv meiden, wünschen sich hochwertige und weniger manipulative Berichterstattung.

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