Aufgepasst, ein neuer Science-Fiktion-Blockbuster liegt in der Luft. „Dune: Part Two“, heißt das gute Stück und ist die Fortsetzung vom legendären Wüstendrama „Dune“ aus dem Jahr 2021. In der Hauptrolle: unser Lieblings-Chocolatier und Oscar-Preisträger Timothée Chalamet. Dieser begibt sich auf Rachefeldzug als Wüsten-Krieger Paul Atreides. Lesen Sie hier die ganze „Krone“-Kritik.
Es war ein Kampf um Territorien, ein machtpolitisches Ränkespiel, gepaart mit einer gewalttätigen Auseinandersetzung, die Paul Atreides (Timothée Chalamet) den Vater nahmDoch der junge Adelsspross und seine Mutter (Rebecca Fergurson) fanden Aufnahme bei den Fremen, den Bewohnern des Planeten Arrakis. Sich in deren Kultur einzugliedern und das Überleben in der Wüste zu perfektionieren, ist Pauls Bestreben. Dass die Fremen ihn für eine Art prophezeiten Messias halten, kommt seiner von Machthunger getriebenen Mutter Jessica zupass, will sie doch das gläubige Wüstenvolk hinter sich scharen. Die toughe Kriegerin Chani (Zendaya) sieht in dem gestrandeten Herzog vor allem einen Verbündeten und fühlt sich ihm nahe. Spice, ein auf dem Wüstenplaneten vorkommendes halluzinogenes Aerosol, befähigt Paul Atreides zu hellseherischer Weitsicht. Doch seine Visionen sind düster und von Zerwürfnis und dem Ringen nach Alleinherrschaft geprägt.
Große Regisseure wie David Lynch oder Alejandro Jodorowsky hatten sich bereits am literarischen „Dune“-Zyklus Frank Herberts versucht - und waren an seiner Komplexität gescheitert. Der Kanadier Denis Villeneuve, der Oscar-prämiert schon in „Dune Part 1“ ein Händchen fürs Sandspielen in galaktischen Weiten bewies, schickt seinen Top-Cast erneut in unwirtliche Gefilde, wo sich Vergeltung und machtgeile Skrupellosigkeit zu einem Krieg auswachsen.
Dieser epischen Phalanx der Rache steht die Romanze von Paul und Chani gegenüber. Villeneuve lässt martialisches Streben und Emotion pur ungebremst aufeinanderprallen, behält dabei aber eine avantgardistische Note bei und inszeniert „Dune Part 2“ als eine Art „Game of Thrones“-Spektakel im SciFi-Gewand. Wie er uns in seinen hypnotischen Bilderrausch hineinzieht - begleitet von einem perfekt orchestrierten Sound und Hans Zimmers Filmmusik - ist atemberaubend. Kameramann Greif Fraser scheint das dritte Auge Villeneuves zu sein, und hat den absoluten Blick für fantastische Impressionen.
Wie wir hier das Ökosystem eines fernen fiktiven Planeten präsentiert bekommen, hat etwas von Schöpfungsgeschichte. Ganze Arbeit haben auch die Maskenbildner bei Stellan Skarsgård geleistet, der als Baron Vladimir Harkonnen zum aufgedunsenen Koloss mit mörderisch dunkler Seite mutiert. Pauls göttliche Provenienz bleibt im Raum stehen, und stößt der gigantomanischen Heldenreise mit ihrem Messias-Mythos neue Tore auf.
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