Selenskyj-Besuch
„Führer des heldenhaften Widerstands“ in Albanien
Im Bemühen um eine stärkere Unterstützung gegen Russland hat es den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nun erstmals seit Kriegsausbruch vor zwei Jahren nach Albanien verschlagen. Dort nimmt Selenskyj, der vom albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama als „Führer des heldenhaften Widerstands“ begrüßt wurde, an einem Gipfeltreffen der Westbalkanstaaten teil.
„Heute arbeite ich in Tirana. Ich werde den unerschütterlichen Freund der Ukraine, den albanischen Premierminister Edi Rama, treffen und an einem Gipfeltreffen zwischen der Ukraine und Südosteuropa teilnehmen“, schrieb Selenskyj am Mittwoch auf X (früher Twitter).
„In unseren bilateralen Gesprächen mit dem Premierminister und seinem Team werden wir über Verteidigung und politische Zusammenarbeit, Unterstützung der Friedensformel und Sicherheitsabkommen sprechen. Albanien ist eines der Länder, die die G7-Erklärung von Vilnius unterzeichnet haben, was wir sehr schätzen“, schrieb Selenskyj weiter. Unter anderem wolle er die Organisation eines globalen Friedensgipfels in der Schweiz vorschlagen.
Rama will zudem die Solidarität der gesamten Region mit der Ukraine zum Ausdruck bringen. Vor seiner Ankunft in Albanien hatte Selenskyj Saudi-Arabien besucht und nach mehr als zwei Jahren russischen Angriffskriegs auch dort um Unterstützung geworben.
Geschwächt ins dritte Kriegsjahr
Die Ukraine geht angesichts der stockenden Militärhilfe ihrer Verbündeten geschwächt in das dritte Kriegsjahr. Die Gegenoffensive im Sommer 2023 war unter schmerzhaften Verlusten gescheitert. In Washington wird ein neues Ukraine-Hilfspaket in Höhe von 60 Milliarden Dollar (rund 55,7 Milliarden Euro) seit Monaten von den oppositionellen Republikanern im Kongress blockiert. Das NATO-Mitglied Albanien hat die Ukraine seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs nachdrücklich unterstützt, sich aber hinsichtlich Waffenlieferungen für Kiew bisher weitgehend bedeckt gehalten.
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