Mehr Erstberatungen

Die Schuldenfalle schnappt jetzt immer häufiger zu

Oberösterreich
28.02.2024 19:00

Die Sorgenfalten werden bei den Schuldnerberatern immer tiefer: Lebenshaltungs- und Wohnkosten plagen die Oberösterreicher gewaltig. Vergangenes Jahr gab’s es bei den Erstberatungen einen neuen Höchstwert. Denn die vielen Teuerungen werden erst jetzt so richtig in den Geldbörseln schlagend.

Die vergangenen Wochen, Monate und Jahre, die im Zeichen von Krisen und Teuerungen standen, nagen zunehmend an den Geldreserven der Landsleute.

21.645 Österreicher zum ersten Mal bei einer Schuldenberatung 
Im Jahr 2023 mussten deswegen 21.645 Österreicher zum ersten Mal zu einer Schuldenberatung - in Oberösterreich waren es 2041. Das ist im Vergleich zum Jahr 2022 ein sprunghafter Anstieg von fast 17 Prozent. Generell verzeichnete man bei der Schuldenberatung in den vergangenen zwölf Jahren keinen derartigen Andrang bei den Erstberatungen. Und der Trend setzt sich auch im heurigen Jahr fort

Zitat Icon

„Viele Menschen sind erst am Beginn der Schuldenspirale. Wir wissen nicht, wie sich die Kurve weiter entwickelt. Ich sehe aber keinen Grund, dass sich die Situation in den kommenden ein, zwei oder drei Jahren ändert“,

Thomas Berghuber, Geschäftsführer Schuldnerberatung OÖ, blickt wenig optimistisch in die Zukunft

 Auffällig ist auch, dass immer mehr Verschuldete Probleme mit den Lebenshaltungs- und Wohnungskosten haben. In der Vergangenheit spielten diese Aspekte kaum eine Rolle, 2022 gaben bereits 5,4 Prozent der Klienten diese Punkte an.

Arbeitslosigkiet und Einkommensverlust
Im vergangenen Jahr hatte bereits jeder Neunte, der erstmals zur Schuldnerberatung ging, mit diesen Kosten zu kämpfen. Bei den Frauen war dieser Wert mit 14,2 Prozent noch einmal etwas höher. Der Dauerbrenner in Sachen Überschuldungsgrund sind seit Jahren Arbeitslosigkeit und Einkommensverlust.

Arbeitslosengeld sollte auf 70 Prozent erhöht werden
„Wird man arbeitslos, hat man nur noch 55 Prozent des vorigen Einkommens zur Verfügung. Das ist für die allermeisten Menschen ein Problem“, weiß Clemens Mitterlehner, Geschäftsführer der ASB Schuldnerberatungen. Der Experte fordert daher auch eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt