Pläne wurden bestätigt

Pharmariese verkauft Werk: 190 verlieren ihren Job

Niederösterreich
28.02.2024 19:05

Großes Bangen herrschte nach einem Gerücht, das in Orth an der Donau (NÖ) die Runde machte: Der größte Arbeitgeber der Region, das Werk des japanischen Pharma-Konzerns Takeda, solle geschlossen werden. Die „Krone“ hat recherchiert und nun die offizielle Bestätigung: Der Großteil des Geländes wird verkauft, 190 Mitarbeiter sind davon betroffen.

Erst im September feierte man in Orth an der Donau das 40-jährige Bestehen als Standort der Pharma-Branche. Nun hat sich das Gerücht einer Schließung des dortigen Takeda-Werkes bestätigt: Wie die „Krone“ in Erfahrung bringen konnte, wird das Gelände großteils veräußert.

Schrittweiser Abbau der Jobs
Der Verkauf betreffe die Infrastruktur der Kernkompetenz des Standortes in Orth – das seien die Bereiche Entwicklung und Produktion. „Noch während des Verkaufsprozesses werden wir diese Aktivitäten nun herunterfahren“, bestätigt Takeda-Sprecherin Astrid Kindler und betont, dass man die betroffenen Mitarbeiter „auf vielfältige Weise unterstützen und gemäß geltender gesetzlichen Anforderungen agieren“ werde.

Labor für Qualitätskontrolle bleibt erhalten
Ganz zieht man sich aber nicht zurück: „Das Qualitätskontrolllabor ist davon nicht betroffen“, so Kindler, hier gibt es keine Veränderungen. Die Mitarbeiter sind am Mittwoch vom Verkauf informiert worden: Etwa 190 der dort rund 330 Beschäftigten seien laut Takeda durch das Verkaufsvorhaben leider betroffen.

Pharmakonzern Takeda ist in Österreich erfolgreich unterwegs: Zahlreiche Auszeichnungen zeugen davon. Trotzdem wird ein Teilbereich nun veräußert.  (Bild: Takeda)
Pharmakonzern Takeda ist in Österreich erfolgreich unterwegs: Zahlreiche Auszeichnungen zeugen davon. Trotzdem wird ein Teilbereich nun veräußert. 

Standort in Wien ist nicht betroffen
Insgesamt arbeiten österreichweit derzeit 4500 Menschen für Takeda. Der Standort in Wien sei von den Maßnahmen aber nicht betroffen, heißt es.

Es ist eine Hiobsbotschaft für die Angestellten in der Region Marchfeld, in der es ohnehin an Jobs mangelt. Nach Anfrage der „Krone“ erreichte auch Elisabeth Wagnes, Bürgermeisterin des 2200-Einwohner-Orts, die Hiobsbotschaft: „Wir bleiben mit dem Werk trotzdem eng in Kontakt, um für die betroffenen Menschen das Beste herauszuholen. Und ich hoffe, dass nach dem Verkauf wieder neue Jobs geschaffen werden.“

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