Sushi-Wirtin sagt:

„Die Täter haben sich nie bei mir entschuldigt“

Oberösterreich
28.02.2024 18:00

Die überfahrene Linzer Sushi-Wirtin erzählt im Gespräch mit der „Krone“ über das Urteil, welches über die beiden Teenager verhängt wurde, und wie es war, ihnen zum ersten Mal seit der Horror-Fahrt im August wieder gegenüberzustehen. Dabei verrät sie auch, was kein Urteil ändern kann, und was sie sich noch gewünscht hätte.

Am Dienstag mussten sich jene beiden Grazer Teenager, die im August eine Linzer Sushi-Wirtin mit dem Auto überfahren hatten, in ihrer Heimatstadt dem Urteilsspruch stellen. Der zum Tatzeitpunkt 17-Jährige fasste, wie berichtet, 30 Monate Haft aus, die 16-jährige mehrmals vorverurteilte Lenkerin muss gar für vier Jahre ins Gefängnis – nicht rechtskräftig.

„Ich finde die Urteile gerecht, weil die beiden noch minderjährig sind“, sagt ihr Opfer Lihua C. (42). Die beiden hätten schließlich auch ihre eigenen jungen Leben ruiniert, bei älteren Tätern hätte sie sich auch höhere Strafen vorstellen können.

Nur kurz gesehen
Sorgen über ein traumatisches Wiedersehen mit den Tätern vor Gericht hatten sich am Prozesstag glücklicherweise nicht bestätigt: „Ich habe die beiden nur ganz kurz gesehen, als ich in den Zeugenstand gerufen worden bin“, sagt die Sushi-Wirtin. „Und auch da sind mehrere Leute zwischen uns gestanden, es war also nicht schlimm für mich!“

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Die beiden haben auch mein Leben ruiniert, ich habe große Schmerzen, muss Medikamente nehmen und kann meinem Mann nicht bei der Arbeit helfen.

Sushi-Wirtin Lihua C. 

Daran ändert Urteil nichts
Deutlich schlechter steht es um die körperliche Gesundheit der Überfahrenen: Wie berichtet musste Lihua C. sechsmal operiert werden, weitere Operationen stehen noch bevor. „Die beiden haben auch mein Leben ruiniert, ich habe große Schmerzen, muss Medikamente nehmen und kann meinem Mann nicht bei der Arbeit helfen!“ Daran könne kein Urteil etwas ändern.

Hätte viel bedeutet
Das fiel eher „streng“ aus, auch, weil die beiden bis zum Ende jede Absicht bestritten. „Deswegen haben sich die beiden auch nie bei meiner Mandantin entschuldigt“, so der Anwalt des Opfers. „Das hätte zwar nicht alles gutgemacht, aber ihr viel bedeutet!“

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