Manuel Rubey und Simon Schwarz bringen ihr erstes Kabarettstück als Doppelconférence ab März nach Oberösterreich. Im Interview mit der „Krone“ erzählen die beiden, warum sie nicht in einem Nagelstudio auftreten und warum eine Zusammenarbeit der beiden so lange auf sich warten ließ.
Im Doppelpack machen sie seit Juni höchst erfolgreich einen launigen Podcast, nun machen Manuel Rubey und Simon Schwarz erstmals gemeinsame Sache auf der Bühne – mit dem Kabarett-Stück „Das Restaurant“, das sie mit den „Tagespresse“-Satirikern Sebastian Huber und Jürgen Marschal geschrieben haben. Darin eröffnen die beiden ein Nobellokal in der Provinz – das abbrennt. Die Suche nach dem Feuerteufel führt sie zurück in die Vergangenheit, hinein in ihr Innerstes, und zu der Frage, ob wir nicht alle irgendwie kleine Brandstifter sind.
„Krone“: Sie haben als Schauplatz für Ihr Stück ein Restaurant gewählt – warum kein Nagelstudio?
Simon Schwarz (lacht): Nagelstudio haben wir uns kurz überlegt, aber dagegen entschieden, weil es nicht so ganz glaubwürdig ist, dass das ein Wunsch von uns ist, ein Nagelstudio am Land aufzumachen.
War es denn ein realer Wunsch von Ihnen, ein Lokal zu eröffnen?
Schwarz: Kurz nach dem Lockdown hatten wir tatsächlich die Idee für ein Restaurant. Und ich finde das bis heute nicht so blöd.
Manuel Rubey: Wenn man Schauspieler ist und nix G’scheites gelernt hat, verfällt man in das Klischee, zu glauben, dass das Einzige, was man vielleicht machen könnte, ein Restaurant ist. Was natürlich auch eine Hybris ist (lacht) – und auch a Blödsinn.
Sie sind seit Jahren befreundet: Warum hat es so lange gedauert bis zu Ihrer ersten Zusammenarbeit?
Rubey: Weil ich wirklich mit großem Taktgefühl den einzigen richtigen Zeitpunkt genutzt habe, den Simon in einem schwachen Moment zu erwischen, ob er sich das vorstellen kann, mit mir auf die Bühne zu gehen. Weil er hat ja in den letzten 30 Jahren, mit einer kurzen Ausnahme (bei den Salzburger Festspielen spielte Schwarz 2013 und 2014 den Teufel, Anm. d. Red.) nicht die Bühne betreten.
Warum nicht?
Schwarz: Ich probe gerne, und mich reizt der Entstehungsprozess, aber nicht so sehr das Auf-der-Bühne-Stehen selbst.
Wie macht er sich als Bühnenpartner?
Rubey: In meinen kühnsten Träumen hätte ich ihn mir nicht so toll erträumen können.
„Das Restaurant“ klingt nach einem Theaterstück. Wie viel Kabarett steckt drin
Rubey: Es könnte auch ein Theaterstück sein
Schwarz: Es ist schon mehr als das. Ich würde sagen: Ein Stück im Stück mit dem Ausstieg ins Leben. Im „Jetzt“ ist es dann eine Form von Doppelconférence in der Tradition des alten österreichischen Kabaretts.
Stefan Weinberger„Das Restaurant“: 22. 3. Linzer Musiktheater; 27. 4. Stadttheater Steyr; 25. 10. Posthof Linz; weiters in Wels, Leonding, Gmunden.
Termininfos: manuelrubey.com
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