Der 29. Februar ist für ÖSV-Speedqueen Nina Ortlieb mit Erfolgen verbunden, wie kaum ein anderer Tag im Jahr. Doch anders als 2020 und 2016, als sie ganz besondere Siege feiern konnte, ist die 27-jährige Vorarlbergerin heuer damit beschäftigt, wieder fit zu werden. Um in den kommenden Schaltjahren wieder zuzuschlagen!
„Wahrscheinlich gibt es nur ganz wenige Menschen, die so einen Bezug zum 29. Februar haben, wie das bei mir der Fall ist“, gesteht ÖSV-Abfahrerin Nina Ortlieb, die sich selbst gerne als „Zahlenmensch“ bezeichnet. Kein Wunder! Schließlich ist der nur alle vier Jahre wiederkehrende Schalttag für die 27-jährige Vorarlbergerin mit zwei ganz speziellen Sternstunden ihrer Karriere verbunden.
WM-Titel und Weltcup-Premierensieg
„2016 habe ich an diesem Tag meine zweite Goldmedaille bei einer Junioren-Weltmeisterschaft geholt, den Super-G in Sotschi gewonnen“, erinnert sich Nina. „Vier Jahre später, kurz vor Beginn der Corona-Pandemie, durfte ich dann im Super-G von La Thuile meinen allerersten Weltcupsieg feiern.“
Reha statt Rennpiste
Gut, dass heute kein Rennen stattfindet - steckt die regierende Abfahrts-Vizeweltmeisterin nach ihrem, am 8. Dezember im eidgenössischen Nobelskiort St. Moritz erlittenen, Schien- und Wadenbeinbruch doch mitten in der Rehaphase. „Ich kämpfe nach wie vor darum, ein normales Gangbild zu erlernen“, verrät die Lecherin, die in ihrer Innsbrucker Wahlheimat am Comeback arbeitet.
Dichtes Programm für Nina
„Einerseits versucht man, den Alltag schmerzfrei zu bewältigen, andererseits aber auch das Trainingspensum zu erhöhen. Die Oberkörper-, Rumpf und Ausdauereinheiten funktionieren problemlos. Da bin ich sehr gut im Trainingsplan drinnen.“ Mit dem verletzten Bein muss Nina aber noch vorsichtig sein, hier steht der Reha-Aspekt weiter im Vordergrund. „Heuer wird mein Schalttag also ganz anders aussehen. Zwei Trainingseinheiten, zu denen dann noch die verschiedensten Therapietermine kommen.“
2032 fällt der 29. auf einen Sonntag
Doch Nina wäre nicht Nina, würde sie ihren Blick nicht schon wieder in die Zukunft richten. „In vier Jahren fällt der 29. auf einen Dienstag, wird also wie heuer kein Renntag sein“, sagt sie. Anders sieht es 2032 aus: Da ist der Schalt- ein Sonn- und damit Renntag. „Hoffentlich kann ich auch dann noch erfolgreich sein“, erklärt die Lecherin, die dann 35 Jahre alt wäre.
Wichtiger Kontrolltermin am Freitag
Den ersten Schritt in diese Richtung kann sie bereits morgen machen, wenn in Schruns bei ihrem Vertrauensarzt Doktor Christian Schenk ein Kontrolltermin wartet. „Da hoffe ich auf positive Nachrichten, was die Heilung angeht“, sagt Nina.„Wenn wir die Gewissheit haben, dass alles optimal läuft, können wir die nächsten Schritte setzen.“
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