Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam hat vor dem Start in die EM-Qualifikation einen Teilerfolg geschafft. Die ÖFB-Auswahl trennte sich zum Abschluss des Trainingslagers in Marbella am Mittwoch von Dänemark mit 1:1.
Damit verkaufte man sich deutlich besser als beim bitteren 2:7 gegen Europameister England am Freitag in Algeciras. Barbara Dunst besorgte in der 11. Minute mit ihrem 12. Länderspieltor die Führung, Bayern-Legionärin Pernille Harder (52.) gelang der Ausgleich.
Teamchefin Irene Fuhrmann machte ihr Versprechen wahr, von Beginn an auch auf andere Akteure zu setzen. Im Vergleich zum England-Spiel gab es gleich sechs Veränderungen in der Startelf. So kam etwa Torfrau Jasmin Pal, die zuletzt bei Köln ihren Stammplatz verloren hat, zu ihrem erst vierten Länderspiel. Neben Manuela Zinsberger saßen auch weitere bewährte Kräfte wie Kapitänin Sarah Puntigam, Eileen Campbell, Katharina Naschenweng oder Marie-Therese Höbinger vorerst nur auf der Bank. Marina Georgieva fehlte krankheitsbedingt. Auch deshalb kam Virginia Kirchberger zu ihrem 100. Einsatz im Teamdress.
Schwung ging verloren
Von Anfang an waren die von Sarah Zadrazil aufs Feld geführten ÖFB-Frauen bemüht, eine Reaktion nach der historischen Niederlage zu zeigen. Die ersten 15 Minuten verliefen auch voll nach dem Geschmack von Fuhrmann. Ihr Team war gut im Spiel drinnen, kombinierte mutig von hinten heraus und erzwang mit Pressing einen individuellen Fehler bei den Gegnerinnen, der das 1:0 einleitete. Dunst fing einen haarsträubenden Querpass von Caroline Pleidrup ab, zog aufs Tor und vollendete souverän mit links. Zwei Minuten später wurde ein Kopfball der als Solostürmerin aufgebotenen Nicole Billa gerade noch geblockt.
Der Schwung konnte in der Folge aber nicht mitgenommen werden, die Däninnen übernahmen die Initiative und waren mehrmals brandgefährlich. Amalie Vangsgaard scheiterte an Pal, der Nachschuss von Harder ging deutlich drüber (25.). Ein Abschluss von Caroline Möller landete an der Oberkante der Latte (26.), ein weiterer über dem Gehäuse (32.). Vangsgaard ließ danach noch eine Chance aus (35.), zudem patzte Pal bei einem Möller-Schuss, hatte aber Glück, dass der Ball nicht im eigenen Tor landete (40.).
Gutes Gefühl vor EM-Quali
Nach Wiederbeginn änderte sich wenig am Spielgeschehen, Dänemark blieb gefährlicher. Pal konnte mit einer Großtat im 1:1-Duell mit Harder noch in den Corner retten (50.). Zwei Minuten danach vollendete die Clubkollegin von Zadrazil in München nach Thögersen-Stangelpass vom Fünfer ins lange Eck. In der Folge war der WM-Achtelfinalist etwas näher am Sieg dran, konnte den aber nicht mehr einfahren. Für Österreich blieb ein gut angetragener und gehaltener Höbinger-Freistoß (89.) die einzige wirklich gute Möglichkeit in der zweiten Hälfte.
Damit gab es genauso ein Remis im direkten Duell wie bei der EM 2017 im Halbfinale nach torlosen 120 Minuten, wo die Däninnen am Ende in einem Elfmeterkrimi die Oberhand behalten hatten. Daneben haben Dänemark und Österreich je zweimal gewonnen. Dank des Unentschiedens gegen die Nummer 13 der Welt können die Österreicherinnen mit einem guten Gefühl im April in die EM-Quali starten. Die Auslosung dafür erfolgt am Dienstag, die ÖFB-Truppe wird aus Topf zwei gezogen.
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