In Österreich herrscht wachsende Unzufriedenheit mit den eigenen vier Wänden: 16 Prozent der Österreicher sind so unzufrieden mit ihrer Wohnung oder ihrem Haus, dass sie umsiedeln wollen. Als großer Störfaktor gelten die Nebenkosten: 22 Prozent empfinden diese als zu hoch.
Die aktuelle Studie „Wohnen und Leben“* offenbart: Gut jeder fünfte Mieter und jeder zehnte Eigentümer plant einen Wohnungswechsel. Über die vergangenen Jahre hat die Unzufriedenheit spürbar zugenommen. Bei einer ähnlichen Befragung im Jahr 2019 hat nur jeder achte Österreicher Umzugspläne.
Nebenkosten sind vielen zu hoch
Der größte Störfaktor heute wie damals ist die Höhe der Nebenkosten. Insgesamt 22 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mit den hohen Ausgaben fürs Heizen, Wasser und Co. unzufrieden sind. Die teuren Nebenkosten sind häufig die Folge einer schlechten Energieeffizienz des Gebäudes - die Heizung ist veraltet oder die Fenster schlecht isoliert.
Elf Prozent bemängeln daher den energetischen Standard des eigenen Zuhauses - Platz drei der größten Störfaktoren. Noch stärker belasten die hohen Mietkosten beziehungsweise bei Eigentümern die durch die hohen Kaufpreise bedingten monatlichen Kosten für das Darlehen (13 Prozent).
36 Prozent sind mit Bleibe zufrieden
Fünf Prozent suchen bereits intensiv nach einer neuen Bleibe, finden aber nichts Passendes in ihrer Preislage. Ein Prozent der Befragten hat hingegen bereits eine neue Wohnung oder ein neues Haus gefunden. Immerhin: 36 Prozent der Befragten sind mit ihrem Zuhause überaus zufrieden und möchten nichts ändern. Knapp die Hälfte (48 Prozent) stört sich lediglich an ein paar Kleinigkeiten.
Nachbarschaft oft Grund für Umzug
Doch nicht nur finanzielle Aspekte stören die Österreicher an den eigenen vier Wänden. Jeder zehnte Befragte hat etwas an der Nachbarschaft auszusetzen. Neun Prozent sind vom Straßenlärm durch vorbeifahrende Autos oder Züge genervt. Jeweils acht Prozent der Österreicher haben an der Wohnung selbst etwas auszusetzen: entweder ist sie zu klein oder die Ausstattung nicht gut genug.
Mieter häufiger unzufrieden als Eigentümer
Generell sind Mieter häufiger unzufrieden als Eigentümer. Schließlich haben sie auch viel weniger Spielraum, individuelle Wünsche im eigenen Zuhause zu realisieren. So hegt gut jeder fünfte Mieter (22 Prozent) Umzugsgedanken, während es bei den Eigentümern nur gut jeder Zehnte (elf Prozent) ist.
*Die repräsentative Studie „Wohnen und Leben“ wurde von immowelt.at im November 2023 durchgeführt und umfasste 502 befragte Personen ab 18 Jahren in ganz Österreich.
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