Formel-1-Teamchef Christian Horner kann nach einer internen Untersuchung bei Red Bull vorerst aufatmen. Die Anschuldigungen einer Mitarbeiterin gegen ihn wurden vom Konzern zurückgewiesen. Dennoch bleibt ein bitterer Beigeschmack. Die französische „L’Équipe“ titelte am Donnerstag: „Horner entlastet, aber der Krieg ist noch nicht vorbei“.
Die Zeitung verweist auf eine mögliche Berufung der Mitarbeiterin im Red-Bull-Compliance-Prozess und auf die Machtverhältnisse im Konzern.
Denn der Fall Horner könnte zur Zerreißprobe werden. Der Brite soll das Vertrauen der thailändischen Familie Yoovidhya, die mit 51 Prozent die Mehrheit an Red Bull hält, genießen, heißt es. Die restlichen 49 Prozent gehören der Familie Mateschitz, in Person von Didi Mateschitz‘ Sohn Mark, der mit einem Rauswurf Horners zufriedener wäre.
Fest steht, dass der Untersuchungsbericht (dessen Inhalt die Red Bull nicht veröffentlicht) einen Etappensieg für Horner darstellt. Ob er damit aber mittel- und langfristig als Teamchef von Red Bull Racing überleben wird, bleibt abzuwarten.
Das sagt Horner
Horner in einer ersten Stellungnahme in Bahrain bei Sky UK: „Ich bin einfach froh, dass der Prozess vorbei ist. Ich kann mich natürlich nicht dazu äußern. Wir sind hier, um uns ganz auf den Grand Prix und die kommende Saison zu konzentrieren und unsere beiden Titel zu verteidigen.“
Und: „Der Prozess ist abgeschlossen. Ich freue mich, hier in Bahrain zu sein und mich mit dem Team auf die Saison zu konzentrieren. Das Team war noch nie so stark wie jetzt.“
Schumacher: „Da ist ziemlich viel gekämpft worden“
„Das Problem hier ist, dass man fast den Eindruck hatte, dass intern einige Leute Interesse daran hatten, Horner loszuwerden“, sagte Formel-1-Experte Ralf Schumacher bei Sky. „Da ist ziemlich viel gekämpft worden und jetzt ist die Frage, ob es wirklich so ist und ob es ihm gelingt, seine Position weiter beizubehalten und er den Rückhalt im ganzen Team hat.“
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Man darf gespannt sein, wie sich die Angelegenheit beim Weltmeister-Rennstall in den kommenden Wochen und Monaten noch entwickeln wird.
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