Die Übernahme des Anfang Jänner 2024 in die Insolvenz geschlitterten Salzburger Heizungsherstellers Windhager durch die Muttergesellschaft des oberösterreichischen Wasseraufbereiters BWT hat nun Auswirkungen für die Beschäftigten. Medienberichten zufolge haben 90 der 440 Beschäftigten die Kündigung erhalten. Die Gewerkschaft hatte gehofft, dass die Zahl jener, die den Job verlieren, deutlich geringer ausfallen werde.
Die Hiobsbotschaft sei bei einer Betriebsversammlung am Mittwochnachmittag für die 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Windhager gekommen. „Sie haben ab 1. März keinen Job mehr“, sagte Daniel Mühlberger von der Produzierenden Gewerkschaft (PRO GE). Sowohl Mühlberger als auch der neue Windhager-Eigentümer waren für eine Stellungnahme gegenüber der APA bisher nicht erreichbar.
Übrig bleibendes Personal muss wohl mehr arbeiten
„Für uns ist es ein Schock - mit so einem hohen Abgang haben wir nicht gerechnet“, bedauerte Mühlberger. Bis dato sei immer gesagt worden, dass man mit der gesamten Belegschaft weiter machen wolle. Dass es dort und dort Anpassungen geben werde, habe man gewusst, meinte der Gewerkschafter.
Jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei Windhagerbleiben können, sollen offenbar neue Arbeitsverträge bekommen, auch mit teils neuen Inhalten: „Wir sind dabei, die Arbeitsverträge im Detail anzuschauen. Wir wissen, dass Teile der Lohnstrukturen wie Prämien anders umgebaut werden, dass der zukünftige Arbeitgeber von der bestehenden, zukünftigen Belegschaft auch mehr Stunden verlangt“, sagte Mühlberger.
Die Übernahme ist bereits von der Wettbewerbsbehörde genehmigt worden. Der Geschäftsbetrieb der Vertriebs- und Servicegesellschaft „Windhager Zentralheizung GmbH“ geht ab 1. März auf die „BHT - Best Heating Technology - GmbH“ über, jener der Produktions- und Technikgesellschaft von der „Windhager Zentralheizung Technik GmbH“ auf die „HIDU GmbH“. Der Markenname Windhager bleibt erhalten.
BHT und HIDU sind 100-prozentige Tochtergesellschaften der BHT Holding GmbH, die wiederum im Eigentum der FIBA Beteiligungs- und Anlage GmbH steht. Letztgenannte ist auch Mehrheitseigentümerin der BWT-Gruppe, welche seit Jahrzehnten im Wasseraufbereitungsgeschäft tätig ist. BWT steht für Best Water Technology. Geschäftsführer der beiden früheren Windhager-Unternehmen wird BWT-Geschäftsführer Andreas Weißenbacher.
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