Mangelnde Budgetplanung oder Arbeitslosigkeit sind die Hauptursachen, warum Menschen immer öfter das Geld ausgeht. Jeder zweite Klient, der bei der Schuldnerberatung Hilfe sucht, ist mehr als 32.950 Euro im Minus. Doch bei wem schlägt die Schuldenfalle besonders häufig zu?
„Quer durch die Bank“, so beantwortet Thomas Berghuber, Geschäftsführer der Schuldnerberatung OÖ, die Frage, wer besonders schuldengefährdet ist. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Erstberatungen regelrecht explodiert – 2041 solcher Gespräche fanden in Oberösterreich statt.
Finanzielle Probleme vor 20. Geburtstag
Insgesamt wurden bei der Schuldnerberatung OÖ 6234 Akten im Jahr 2023 bearbeitet. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass 27 Prozent der Ratsuchenden unter 30 Jahre alt waren. Bei vielen haben die finanziellen Probleme bereits vor dem 20. Lebensjahr begonnen. Weitere 27 Prozent waren zwischen 31 und 40 Jahre alt.
Schuldenprobleme haben meist mehrere Ursachen. Mangelndes Problem- und Selbstbewusstsein hindere allerdings viele Betroffene, rechtzeitig die richtigen Schritte zu setzen, so Berghuber. Das erklärt auch die teils enorm hohen Schuldenbeträge. Jeder zweite Klient hat mehr als 32.950 Euro Schulden. „Davon entfallen erfahrungsgemäß mehr als die Hälfte auf Zinsen und Eintreibungskosten. Nur mit kostenloser, professioneller Beratung haben viele Menschen eine Chance auf ein Entrinnen aus der Schuldenspirale“, heißt es dazu von der Schuldnerberatung.
Über 200.000 Euro Schulden
Über 100 Oberösterreicher hatten im vergangenen Jahr mit Schulden über 200.000 Euro zu kämpfen. Neben einer mangelnden Budgetplanung, sind Arbeitslosigkeit, Unfall, Krankheit, Sucht oder Tod von Angehörigen oft Ursachen.
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