Bei der TCM-Ernährung werden Nahrungsmittel mithilfe der fünf Elemente, auf denen TCM basiert, in Gruppen eingeteilt. Jedem Element werden zudem unterschiedliche Geschmäcker zugeordnet. Auch die thermische Wirkung der verschiedenen Nahrungsmittel spielt eine Rolle. Man darf sich von den fünf Farben aber nicht irritieren lassen – die Farbe, die ein Lebensmittel tatsächlich hat, ist nicht automatisch seine TCM-Farbe.
Element Metall: Weiße Lebensmittel, Geschmack scharf
Weiße Lebensmittel unterstützen die Lungen und wirken reinigend. Hierzu gehören Pilze, Zwiebeln, Pastinaken, aber auch Reis oder weißes Fleisch von Huhn oder Pute. Die Geschmacksrichtung scharf bedeutet nicht automatisch feurig, sondern kann auch kühlend wirken, wie etwa durch den Genuss von Pfefferminztee.
Element Holz: Grüne Lebensmittel, Geschmack sauer
Grüne Lebensmittel beeinflussen nach TCM die Leber. Der saure Geschmack leitet die Körpersäfte nach innen und hilft unter anderem bei übermäßigem Schwitzen. Beispiele für grüne Lebensmittel sind Avocados, Spinat, grüne Trauben, Broccoli, Zucchini sowie viele Arten von Kräutern, aber auch Zitronen.
Element Wasser: Schwarze Lebensmittel, Geschmack salzig
Schwarz unterstützt die Nieren und wirkt aufweichend. Beispiele für schwarze, beziehungsweise violette Lebensmittel sind schwarze Pilze, Melanzani, schwarzer Reis, Schweinefleisch sowie viele Fischsorten.
Element Feuer: Rote Lebensmittel, Geschmack bitter
Rot beeinflusst nach TCM das Herz und stärkt das Immunsystem. Dazu gehören neben roten Äpfeln, Erdbeeren, Tomaten und roten Rüben auch Milchprodukte von Schaf und Ziege sowie alle gegrillten Fleischsorten.
Element Erde: Gelbe Lebensmittel, Geschmack süß
Gelbe Lebensmittel unterstützen die Milz und den Magen. Beispiele für gelbe Lebensmittel sind Polenta, gelber Pfeffer, Melonen, Ananas, aber auch Karotten oder Marillen.
Möglichst bunt essen
Wie man mit diesen fünf Farben und Elementen seinen Körper gesund und fit halten kann, erklärt TCM-Ernährungsberaterin Katharina Ziegelbauer: "Wichtig ist, von allen Elementen und Geschmäckern etwas zu sich zu nehmen. Man sollte immer alle fünf Farben berücksichtigen und möglichst bunt essen." Außerdem, so betont die TCM-Ernährungsexpertin, solle man auf regionale Produkte setzen. "Wir gehen davon aus, dass das, was in unserem Klima wächst, für unseren Körper das Beste ist."
Industriekost vermeiden, selber kochen ist angesagt. "Naturbelassene Lebensmittel einsetzen, am besten das, was gerade Saison hat", empfiehlt Ziegelbauer, die auf ihrer Website auch per Videoblog Tipps rund um die TCM-Ernährung gibt. Chinesisch kochen braucht man dazu aber nicht, viel wichtiger ist, dass es schmeckt.
TCM kennt keine Kalorien oder Kohlehydrate
Ein weiterer Vorteil: Die TCM-Ernährung kennt weder Kohlehydrate noch Kalorien, auch keine Nahrungszusätze. Verbote gibt es nicht, denn entscheidend ist die Menge. "In Maßen ist auch zum Beispiel Schokolade erlaubt." Wichtig sei, so Ziegelbauer, dass man auf die individuellen Bedürfnisse Rücksicht nehme. "Wenn ich zum Beispiel merke, dass ich Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Bauchschmerzen oder auch Kopfschmerzen habe, dann ist das ein Hinweis darauf, dass ich etwas gegessen habe, das mir nicht guttut. Dann esse ich das nächste Mal weniger davon oder lasse es ganz weg."
So lassen sich laut Ziegelbauer nicht nur Verdauungsbeschwerden, sondern zum Beispiel auch Hautprobleme wie Neurodermitis in den Griff bekommen, wenn man seine eigenen Reaktionen auf gewisse Nahrungsmittel beobachtet. Bei schwerwiegenden Problemen kann durchaus ein Gang zum Ernährungsberater helfen. Prinzipiell gilt aber: Bunt, ausgewogen und mit Genuss, dann bleiben Körper und Geist im Einklang!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.