Die als Sensationsfund gefeiert Entdeckung des Bakteriums (Bild) in den arsenreichen Sedimenten des Salzwassersees Mono Lake in Kalifornien (siehe Infobox) hatte eine erregte Debatte in der Fachwelt entfacht. Die NASA hatte die Studie seinerzeit als "astrobiologische Entdeckung, die Auswirkungen auf die Suche nach Beweisen für außerirdisches Leben haben wird", gefeiert.
Biowissenschaftler gehen davon aus, dass organisches Leben von den sechs chemischen Bausteinen Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff Phosphor und Schwefel abhängig ist. In ihrer 2010 veröffentlichten Studie hatten die Forscher dagegen erklärt, das Bakterium könne statt Phosphor Arsen in seine DNA und seine Zellmembranen einbauen.
Bakterium hat sich nur gut angepasst
Zwei Wissenschaftler-Teams kamen bei der Überprüfung der Studie nun zu dem Schluss, dass das Bakterium GFAJ-1 in Wirklichkeit doch auf geringe Mengen Phosphor angewiesen sei, um zu überleben. Dieses könne es nicht vollständig durch Arsen ersetzen. "Science" resümierte, statt um eine neue, von Arsen lebende Lebensform handle es sich bei dem Bakterium um einen Organismus, der sich einer extremen Umwelt mit hohem Arsengehalt angepasst habe.
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