Zaun, Schiebetor und neues Schließsystem: Die Stadt reagiert auf die jüngsten Vorfälle in der Diesterwegschule. Wie berichtet wurden vor rund zwei Wochen in mehreren Nächten Schüsse auf die Bildungseinrichtung in der Linzer Khevenhüllerstraße abgefeuert.
Die Sicherheit der Kinder hat oberste Priorität“, betonte SP-Stadtchef Klaus Luger, als er vor knapp zwei Wochen im Gespräch mit der „Krone“ auf die mehr als beunruhigenden „Wildwest“-Vorkommnisse rund um die Diesterwegschule einging.
Auf Fenster gefeuert
Wie berichtet, hatten Unbekannte in den Nachtstunden mehrere Male mit einer gewehrartigen Waffe oder einer Steinschleuder mit Eisenkugeln auf Fenster der Bildungseinrichtung gefeuert. Auch wenn es zum Glück nur zu Sachschäden kam, versprach der Linzer Bürgermeister, umgehend etwas zu unternehmen.
Die baulichen Maßnahmen erfolgen ehestmöglich, um schulfremden Personen den Zutritt zum Gelände zu erschweren.
Dietmar Prammer, SP-Stadtrat für Schulwesen
Schiebetor und zusätzlicher Zaun
Was nun auch passiert: Nach einer Begehung vor Ort setzt die Stadt als Schulerhalterin eine Reihe an Sicherheitsmaßnahmen, die zur Verbesserung der Situation sowie zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls von Schülern, Eltern, Lehr- und Verwaltungspersonal beitragen sollen. So wird etwa die Einfahrt an der Krankenhausstraße mit einem elektrischen Schiebetor versehen. Im Bereich des Hortes an der Khevenhüllerstraße entsteht ein zusätzlicher Zaun, um immer wieder auftretenden Sachbeschädigungen vorzubeugen und Verschmutzungen durch bislang leichten Zugang zu vermeiden.
Die Linzer Schulen sind nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung, sie müssen auch Orte der Sicherheit sein.
Michael Raml, FP-Sicherheitsstadtrat
Sicherung für Eingang, aber keine Kameras
Außerdem wird künftig der Haupteingang zur Schule von der Khevenhüllerstraße durch ein spezielles Schließsystem verstärkt gesichert. Von einer von Luger angekündigten Videoüberwachung, die nicht nur bei der Ergreifung möglicher Täter helfen, sondern vor allem abschreckend wirken hätte sollen, dürfte man dagegen wieder abgekommen sein.
„Wir sind froh“
Mittelschuldirektor Michael Haas atmet dennoch auf: „Wir sind froh, dass nun Maßnahmen gesetzt werden, um unseren Schülern ein ansprechendes und sicheres Lern- und Lebensumfeld zu ermöglichen. Schule soll ein Ort des Miteinanders, der Wissensvermittlung und der Freude sein.“
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