Rauferei in Feldbach

17-Jähriger wegen Messerstich in Bauch verurteilt

Das nicht rechtskräftige Urteil fiel am Donnerstag am Grazer Straflandesgerich.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Am Donnerstag wurde ein 17-Jähriger wegen versuchten Mordes nicht rechtskräftig verurteilt. Er soll einem 16-Jährigen im oststeirischen Feldbach einen gefährlichen Messerstich in den Bauch verpasst haben. Der Attacke waren heftige Auseinandersetzungen zwischen den Jugendlichen vorhergegangen.

Acht Jahre Haft, nicht rechtskräftig, hieß es am Donnerstag für einen 17-jährigen Steirer: Im Oktober 2023 soll er einen Kollegen mit einem Messer attackiert haben - dabei ging ein Stich so tief, dass der Darm heraushing, beschrieb ein Zeuge im Prozess.

Heftige Raufereien am Schulgelände waren der Auslöser
Alles begann damit, dass ein 17-jähriger Bursche seinem 16-jährigen Freund einige Wochen zuvor ins Gesicht spuckte. Dieser antwortete daraufhin mit einem Faustschlag. „Dann sind wir hinter die Schule gegangen“, erzählte einer der Zeugen. Dort ging der „Kampf“ weiter. „Und Sie sind alle herumgestanden und haben zugeschaut?“, fragte die Richterin, was der Zeuge bejahte. „Super“, kommentierte die Richterin. Der 17-Jährige unterlag bei dieser Auseinandersetzung und kündigte an „das wird ein Nachspiel geben“, erinnerte sich einer der damals Anwesenden.

Zu acht Jahren Haft nicht rechtskräftig verurteilt
Für die beiden schien die Sache nicht fertig geklärt gewesen zu sein, weshalb es zu einem späteren Zeitpunkt nochmals zu einer Auseinandersetzung kam. Ein Zeuge berichtete vor Gericht von dem Anruf, der ihn damals erreichte: „Er hat gesagt, er ist abgestochen worden“, erzählte einer der Burschen. Sie fanden den Verletzten am Boden liegend und blutüberströmt vor. „Ich habe ihm den Darm wieder hineingeschoben und die Wunde zugehalten“, erinnerte sich ein Freund des Schwerverletzten. 

Der Angeklagte bestritt die Tötungsabsicht, es sei ihm nur um „einen Denkzettel“ gegangen. Zeugen berichteten aber auch davon, dass der 17-Jährige jede Menge Drogen konsumiert haben soll. Die Geschworenen entschieden 7:1 auf versuchten Mord. Der junge Mann wurde zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.