Notstand ausgerufen
Brasilien: Rasanter Anstieg bei Dengue-Infektionen
In Brasilien breitet sich zurzeit das Dengue-Fieber ungewöhnlich stark aus. In den ersten zwei Monaten des Jahres wurden 1.017.278 bestätigte oder wahrscheinliche Infektionen in dem südamerikanischen Land gezählt. Das seien fast fünfmal so viele Fälle wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres (207.475).
Die Gesundheitsbehörden dokumentierten 214 bestätigte Todesfälle, 687 weitere werden noch auf einen Zusammenhang mit dem Dengue-Virus untersucht. Sechs Bundesstaaten und der Hauptstadtdistrikt haben den Gesundheitsnotstand ausgerufen.
Heftige Regenfälle als Auslöser
Auslöser für den starken Anstieg dürften die heftigen Regenfälle und die hohen Temperaturen der vergangenen Monate sein. Unter diesen Bedingungen kann sich die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) besonders gut entwickeln, die Dengue-Viren überträgt.
Notstand auch in Peru ausgerufen
Die massive Ausbreitung des Dengue-Fiebers hat auch andere Länder des Kontinents erreicht: Anfang der Woche hatte die peruanische Regierung für den Großteil des Landes den Notstand erklärt. Auch in Argentinien stiegen die Fallzahlen zuletzt deutlich.
Über das Dengue-Fieber
Das Dengue-Fieber - wegen der damit verbundenen starken Schmerzen manchmal auch „Knochenbrecherkrankheit“ genannt - ist in den Tropen und Subtropen weit verbreitet. Häufig sind die Verläufe aber mild und nicht jeder Infizierte zeigt auch Symptome.
„D-Day“ soll Mücken den Garaus machen
Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, hat das brasilianische Gesundheitsministerium einen „D-Day“ für diesen Samstag ausgerufen. An diesem Tag sollen Menschen im ganzen Land mithelfen bei der Bekämpfung der Mücken, indem sie etwa Brutstätten wie Blumentopf-Untersetzer trockenlegen. Außerdem hat im Februar in Brasilien eine Impfkampagne mit einem neuen Vakzin gegen das Dengue-Fieber begonnen.
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