Leichter Rückgang

Arbeitslosenquote lag Ende Februar bei 7,6 Prozent

Wirtschaft
01.03.2024 10:22

Ende Februar betrug die Arbeitslosenquote in Österreich 7,6 Prozent. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vormonat (8,1 Prozent). Laut Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) ist besonders die Entwicklung bei Frauen über 50 Jahren erfreulich.

Im Bundesländer-Vergleich ist die Arbeitslosenquote in Wien am höchsten (11,8 Prozent) und in Tirol am niedrigsten (4,1 Prozent, siehe Grafik unten). Insgesamt waren Ende Februar 402.297 Menschen ohne Job gemeldet, der größte Teil von ihnen arbeitslos (321.655) und ein kleinerer in Schulungsmaßnahmen (80.642).

„Ende Februar 2024 sind auch mehr Menschen als im Vorjahr in Beschäftigung. Die vergleichsweise gute Arbeitsmarktlage für Frauen über 50 Jahre, die eine wichtige Zielgruppe der aktiven Arbeitsmarktpolitik darstellen, ist erfreulich. Sie ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die aktiven arbeitsmarktpolitischen Instrumente wirken“, so Minister Kocher in einer Aussendung.

Hier sehen Sie die Arbeitslosigkeit nach Bundesländern.

Immer mehr Jugendliche betroffen
Während die Arbeitslosenquote der Frauen über 50 im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben ist, haben die Zahlen der arbeitslosen Menschen mit Migrationshintergrund sowie der Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren zugenommen (siehe Grafik unten).

„Wir sollten junge Menschen für jene Jobs begeistern, die wir für den sozial-ökologischen Umbau brauchen - etwa mit einer Ausbildungsoffensive für thermische Sanierung. Dafür müssen genug Ausbildungsplätze geschaffen werden, die den neuesten Stand der Technik vermitteln. Hier sind sowohl die Schulen als auch die Betriebe gefordert“, sagte Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl.

Hier sehen Sie die Zahlen im Detail.

Diese Branchen haben viele offene Stellen
Im Moment gebe es in den meisten Bundesländern einen Lehrstellenüberhang, sagte Kocher. „Derzeit werden in nahezu allen Branchen qualifizierte Arbeitskräfte gesucht.“ Der Stellenmonitor des Wirtschaftsbundes verzeichnete im Februar 178.541 offene Stellen.

Die meisten davon gibt es in den Bereichen Büro, Marketing, Finanz, Recht und Sicherheit (27.192), gefolgt von Bau, Baunebengewerbe, Holz und Gebäudetechnik (19.954) sowie Elektrotechnik, Elektronik, Telekommunikation und IT (18.148). Deutlich weniger Arbeitskräfte werden beispielsweise im Bereich Textil, Bekleidung, Mode und Leder (161) oder in den Branchen Bergbau, Rohstoffe, Glas, Keramik und Stein (250) gesucht.

„Wir sehen, dass nach der Konjunkturflaute die Nachfrage nach Arbeitskräften wieder ansteigt und der Arbeitskräftemangel leider kein kurzfristiges Phänomen ist, sondern uns in den nächsten Jahren begleiten und noch zulegen wird“, so Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger in einer Aussendung. Um den Mangel einzudämmen, sei auch eine Reduktion der Lohnnebenkosten nötig.

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