Kann man Musik eigentlich auch sehen, fühlen und riechen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Pianistin Elina Akselrud schon länger. Im Grazer Mumuth erweiterte sie nun die späten Klaviersonaten Skrijabins um sinnfüllende Facetten.
Kann man Musik sehen, fühlen, riechen? Pianistin und Doktorandin an der Kunstuni Graz Elina Akselrud hat sich in ihrer künstlerischen Forschung schon länger der Verschränkung der ästhetischen Erfahrung gewidmet. Gemeinsam mit ihrem Kollektiv „Intertwining Arts“ waren die späten Klaviersonaten Nr. 6 bis 10 von Alexander Skrjabin nun Ausgangspunkt dieser besonderen spartenübergreifenden Arbeit.
Sogar duftender Nebel gehört zum Konzert
Konkret bedeutete das am Konzertabend: Akselrud spielte Skrjabin, Tänzerin Lea Oroz teilimprovisierte in Bühnenbauten von Yunnai Zhang unglaubliche Bewegungen, die sich über Sensoren die Lichtregie gemeinsam mit dem Kollektiv Ninja Guru Studio teilten und sich die anlassbezogenen Duftkompositionen von Naoko Kusunoki im Raumnebel verströmten.
Während sich die künstlerischen Gewerke bei anderen Gattungen wie etwa dem Musiktheater ergänzen, greifen sie bei diesem Ansatz konzeptionell ineinander und bedingen sich: Bewegung wird hörbar, Licht riechbar usw. Ergebnis ist ein künstlerisches Amalgam, das Skrjabins Werk wohl ganz in dessen Sinne von den Interpretinnen und Interpreten loslöst. Die Kunst, sie steht hier als monolithischer Gigant für sich, verwoben in den Saiten des Klaviers.
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